Dienstagfrüh wurde die Feuerwehr Aschau/Kirchberg zu einem Bergbauernhof am „Sporerberg“ in etwa 1.200 Meter Seehöhe gerufen. Der kräftige Sturm hatte einen großen Teil des Hausdachs abgedeckt und dabei ein parkendes Fahrzeug beschädigt.
Insgesamt mussten die Tiroler Feuerwehren seit Montagfrüh mehr als 170 Mal wegen starker Niederschläge und Sturmschäden ausrücken. Der Schwerpunkt der Einsätze lag im Bezirk Kitzbühel, aber auch im Außerfern, im Oberland und im Bezirk Innsbruck-Land wurden die Helfer vermehrt angefordert, teilte der Landes-Feuerwehrverband am Dienstagnachmittag mit.
Drei Stunden war die Freiwillige Feuerwehr Aschau/Kirchberg im Einsatz, um das Hausdach mit Hilfe eines Baggers zu sichern und mit Planen abzudecken. Keiner der Bewohner wurde verletzt.
Mure sperrt 75 Personen ein
Gegen 18.15 Uhr vermurte ein 40 Meter breiter Erdrutsch die Oberdorfstraße zwischen Hatting und dem Hattingerberg. Da der Boden gefroren war, konnte das Regenwasser nicht abfließen und löste so den Erdrutsch aus. Wenig später ging an derselben Stelle erneut ein Erdrutsch ab. Die Freiwillige Feuerwehr Hatting richtete noch am Abend einen Notweg über einen Forstweg ein.
„Eine Fachfirma arbeitet nun an provisorischen Sicherungsmaßnahmen“, erklärte Landesgeologin Petra Nittel-Gärtner nach einem Lokalaugenschein am Dienstagvormittag. Die Straße soll bis abends wieder befahrbar sein.
Dienstagfrüh verlegte eine Mure die Brennerstraße (B182) zwischen Innsbruck-Süd und Schönberg. Auch auf die Tirolerstraße (B1171) zwischen Pians und Strengen ging eine Mure ab. „Die Abflüsse eines Damms oberhalb der Straße waren durch den Abgang feinen Materials aus einem Hang verstopft“, schilderte Landesgeologe Werner Thöny die Situation nach einem Lokalaugenschein. Nach der Reinigung der Abflüsse und der Entfernung des Materials kann die Tirolerstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden.