Die Ermittlungen der Carabinieri liefen die ganze Nacht
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Chronik

Tote Frau: Ehemann vor Haftrichter

Nach einem Todesfall im Südtiroler Pustertal ist ein 38-jähriger Mann unter Mordverdacht festgenommen worden. Seine hochschwangere 28-jährige Frau war am Donnerstag tot in der Wohnung bei Innichen gefunden worden.

Der Mann der 28-Jährigen wurde von den Ermittlern am Donnerstag einvernommen, auch Nachbarn und Arbeitskollegen wurden stundenlang befragt. Inzwischen wurde der Verdächtige ins Gefängnis nach Bozen überstellt. Ihm wurde ein Pflichtverteidiger zur Seite gestellt. Im Laufe des Samstags soll die Haftprüfung stattfinden. Es soll auch die Autopsie an der Frau vorgenommen werden, um die genaue Todesursache festzustellen.

Zahlreiche Verletzungen am Körper der Frau

Der pakistanische Staatsbürger, der im Pustertal arbeitet, hatte selbst den Notruf kontaktiert und gemeldet, dass seine hochschwangere Frau leblos im Bett liegt. Zuvor hatte er allerdings noch mehrere Telefonate geführt, wie die Ermittler herausfanden. Das hatte den Verdacht der Carabinieri erregt. Auch die Todesumstände waren verdächtig. Demnach wurden am Körper der Frau, die ebenfalls aus Pakistan stammt, Zeichen von Gewaltanwendung gefunden. Die Ermittler gingen zunächst von einem Erstickungstod aus.

Der Mordverdächtige wurde in den Morgenstunden von den Carabinieri ins Gefängnis nach Bozen gebracht
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Laut der Staatsanwaltschaft Bozen wurden am Körper der toten Frau zahlreiche blutunterlaufene Stellen gefunden. Dies lasse auf einen tätlichen Angriff durch Tritte und Hiebe schließen. Laut dem untersuchenden Arzt kann von einem gewaltsamen Tod, verursacht durch Schläge und wahrscheinlich Ersticken mit möglichen Gehirnverletzungen, ausgegangen werden.