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Politik

Rochade bei Innsbrucker ÖVP

In der Stadt-ÖVP in Innsbruck gibt es eine überraschende Personalrochade. Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber wird sein Amt im April zurücklegen. Der für die Nachfolge ursprünglich vorgesehene Parteiobmann Christoph Appler ist nicht mehr im Gemeinderat vertreten und spricht von einem „wahren Desaster“ für die Stadtpartei.

Bereits vor knapp einem Jahr kam es in der Innsbrucker ÖVP zu massiven Machtkämpfen innerhalb der Partei. Resultat war damals, dass Bauernbündler Christoph Appler die Stadtpartei übernahm und als Gemeinderat und Klubobmann nachrückte. Möglich machte dies die ÖVP-Gemeinderätin, Birgit Winkel, die ihr Mandat für Appler auf Zeit zurücklegte. Für Appler, der im Juni mit großer Mehrheit zum Stadtparteiobmann gewählt wurde, schien der Weg als Nachfolger von Franz Xaver Gruber geebnet.

Überraschende Rochade

Offenbar ist Appler der Mehrheit der ÖVP Gemeinderäte ein Dorn im Auge gewesen. Sie bewegten dem Vernehmen nach Birgit Winkel dazu, wieder in den Gemeinderat zurückzukehren. Damit verliert Appler sein Mandat und logischerweise auch die Funktion des Klubobmanns, er bleibt aber Parteiobmann. „Wir waren auf einem guten Weg“, betonte Appler, die jetzige Situation sei eine der schwierigsten für die Partei. Es sei ein „wahres Desaster für die Stadtpartei“, so Appler. Nachfolger als Vizebürgermeister wird Andreas Wanker, Klubobfrau Mariella Lutz.

Seitens der Landespartei sei man überrascht über diese Entwicklungen in der Stadt-ÖVP, so Martin Malaun gegenüber ORF Tirol. Man verfolge diese mit einer gewissen Sorge. „Die Art und Weise, wie hier ein kleiner Kreis an allen gewählten Parteigremien vorbei agiert“, füge der Stadtpartei nicht nur schweren Schaden zu, sondern schwäche auch ihre Position innerhalb der Innsbrucker Stadtregierung. Der Imageschaden sei enorm, betonte Malaun.