Vanessa Herzog
GEPA/Jasmin Walter
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Sport

Eisschnelllauf-EM: Herzog peilt Medaille an

Für die Tiroler Eisschnelläuferin Vanessa Herzog geht es am Wochenende in Heerenveen in den Niederlanden um die Prolongierung ihrer EM-Medaillenserie. Eine Medaille ist Herzogs ein Ziel, ein erneuter Titelgewinn ihr Traum.

Die Titelträgerin im Sprintvierkampf vom vergangenen Jahr in Klobenstein in Südtirol hatte vor zwei Jahren im russischen Kolomna einen kompletten Medaillensatz geholt. Wie damals in Russland stehen diesmal wieder Einzelstreckenentscheidungen an.

Herzog ist nicht Favoritin

2018 war die Tirolerin über 500 m nicht zu schlagen, holte über 1.000 m Silber und auch noch Bronze im Massenstart. Diesen Bewerb lässt Herzog bei der bevorstehenden Europameisterschaft in den Niederlanden diesmal aus und konzentriert sich auf die beiden Sprintstrecken. Favoritin ist die in dieser Saison erst verspätet auf Touren gekommene Herzog allerdings nicht, denn drei der bisher fünf 500-m-Weltcups gingen an die Russinnen Angelina Golikowa und Olga Fatkulina. Die restlichen beiden Rennen holte die Japanerin Nao Kodaira.

Herzog mag schnelles und hartes Eis

Zuletzt Mitte Dezember beim Weltcup in Nagano in Japan war Herzog als Zweite aber bis auf 0,21 Sekunden an Siegerin Golikowa herangekommen. Da will sie nun anzuschließen. „Es gilt, vor allem technisch möglichst perfekte Läufe zu absolvieren“, erklärte die 24-Jährige im Vorfeld der EM. „Das Eis ist schnell und hart, das kommt mir entgegen.“ Der 500-m-Bewerb steht für sie im Thialf-Eisstadion am Samstag (13.40 Uhr, live ORF Sport +) auf dem Programm, über 1.000 m geht es am Sonntag.

++ HANDOUT ++ EISSCHNELLLAUF: VANESSA HERZOG WELTMEISTERIN – 500-M-GOLD IN INZELL
APA/…ESV/MARTIN NITSCH
Vanessa Herzog

In guter Form

„Das Ziel ist auch heuer eine Medaille, und Gold ist der große Wunsch“, konkretisierte Österreichs „Sportlerin des Jahres 2019“. „Meine Form ist sehr gut, und trotzdem weiß ich, dass ich nur mit einem sehr, sehr guten Lauf über 500 Meter die Titelverteidigung schaffen kann. Die Russinnen sind heuer schnelle Zeiten gefahren und schwer einzuschätzen.“

Herren starten am Sonntag

Österreichs Herren-Team vertreten Armin Hager und Gabriel Odor am Sonntag im Massenstart. Hager war in diesem Bewerb vor zwei Jahren EM-Achter, Odor gibt sein Debüt bei einem Großereignis der allgemeinen Klasse. Im Weltcup kam der 19-jährige Junioren-Weltmeister auf einen zehnten Rang. Der Tiroler könnte sein EM-Debüt schon am Freitagabend geben, ist er doch der erste Läufer auf der Reserveliste über 1.500 Meter.