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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit erneut stark gesunken

Im Dezember 2019 ist die Arbeitslosigkeit im österreichweiten Schnitt zurückgegangen, insbesondere in Tirol. Zu verdanken ist der Rückgang um 5,3 Prozent unter anderem mehr Anstellungen in der Baubranche und im Tourismus, sowie im Handel, Gesundheits- und Sozialwesen.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Arbeitslosigkeit in Tirol im Dezember 2019 um 5,3 Prozent zurückgegangen. Das geht aus Daten des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz hervor. Damit liegt der Tiroler Wert höher als in den anderen Bundesländern, in denen sich ein ähnlicher Trend beobachten lässt.

Auch Salzburg (-5,1 Prozent), Wien (-4,2 Prozent), Niederösterreich (-1,5 Prozent)und das Burgenland (-1,0 Prozent) konnten zuletzt sinkende Zahlen bei den Arbeitslosen verzeichnen. Gestiegen ist die Arbeitslosigkeit hingegen in Vorarlberg (+2,7 Prozent), Oberösterreich (+2,5 Prozent), der Steiermark (+1,6 Prozent) und Kärnten (+0,8 Prozent).

Mehr Anstellungen in Baubranche und Tourismus

Besonders in der Baubranche (-3,1 Prozent) und im Tourismus (-2,6 Prozent) fanden österreichweit zuletzt weiterhin mehr Menschen einen Job. Doch auch im Gesundheits- und Sozialwesen (-1,5 Prozent) und im Handel (-1,1 Prozent) ließ sich für Dezember 2019 eine Besserung im Vergleich zu 2018 ausmachen. Im Bereich der Warenproduktion hingegen ist die Arbeitslosigkeit zuletzt jedoch wieder gestiegen (+2,3 Prozent) – ein Trend, der mittlerweile seit drei Monaten anhält.

In Tirol selbst sind die Zahlen ähnlich, wobei vor allem Hilfsberufe (-8,5 Prozent) und der Handel (-5,5 Prozent) am meisten Arbeitssuchende einstellen konnten. Auch die Baubranche (-4,6 Prozent) rangierte zuletzt unter den aussichtsreichen Anlaufpunkten für Arbeitssuchende.

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Im Vergleich zum Dezember 2018 können sich Ende 2019 wieder mehr Menschen über ein geregeltes Einkommen freuen

Regionale und Altersunterschiede in Tirol geringer

Ende Dezember sank die Arbeitslosigkeit österreichweit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insbesondere bei Jugendlichen (-2,8 Prozent), Österreicherinnen und Österreichern (-2,7 Prozent) und bei Frauen (-2,4 Prozent). Andererseits stieg die Arbeitslosigkeit wieder an bei Ausländerinnen und Ausländern (+0,6 Prozent), älteren Personen (+1,0 Prozent), Menschen mit Behinderungen (+3,8 Prozent) und weiteren Arbeitslosen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (+ 4,9 Prozent).

In Tirol wiederum sanken die Arbeitslosenzahlen in allen Altersgruppen, wobei mit 6 Prozent-Punkten der Wert sich besonders bei den 25- bis 49-Jährigen bessern konnte. Der Trend lässt sich ebenso in allen Tiroler Bezirken ausmachen. Den größten Rückgang hat hierbei Landeck (-13,8 Prozent), den geringsten Schwaz (-2,1 Prozent).

Unausgeglichen bleibt wiederum der Lehrstellenmarkt. Österreichweit gab es 7.401 sofort verfügbare Lehrstellensuchende bei nicht mehr als 4.909 sofort verfügbaren Lehrstellen. Insbesondere in Wien kommen auf eine Lehrstelle zwölf Lehrstellensuchende. In Oberösterreich, Salzburg und eben Tirol gibt es hingegen nur halb so viele gemeldete Lehrstellensuchende wie Lehrstellen. Hierbei kommen auf 1.446 Lehrstellen 447 mögliche Anwärter.

Arbeitslosenquote österreichweit um 3,5 Prozent niedriger

Mit Blick auf den Jahresdurchschnitt 2019 ist die Arbeitslosenquote österreichweit im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent zurückgegangen. Ende Dezember sind beim AMS 349.795 Personen als arbeitslos gemeldet. Rechnet man auch all jene mit laufender AMS-Schulung hinzu, sind es Ende Dezember 407.872 Personen, die keinen Job haben. 601.813 Personen schafften es aus der AMS-Vormerkung heraus wieder eine Arbeit zu finden.

Nach nationaler Definition liegt die Arbeitslosenquote in Österreich derzeit bei 8,5 Prozent. Das sind um 0,2 Prozentpunkte weniger als im Dezember 2018. In in Tirol ist dieser Wert mit 4,2 Prozent noch niedriger.