Borkenkäfer
APA/dpa/Roland Weihrauch
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Umwelt

Weniger Borkenkäfer als befürchtet

Im Tiroler Wald sind heuer knapp eine Million Kubikmeter Holz geerntet worden. Über 80 Prozent davon waren Schadholz, so der Landesforstdirektor. Fünf Prozent der Bäume sind mit Borkenkäfern befallen. Das sind weniger als in den Jahren zuvor.

Rund 700.000 Kubikmeter Schadholz hat ein Sturmtief im November 2018 in Tirol verursacht, drei Viertel dieses Windwurfholzes sind seither aufgearbeitet worden. Dazu kamen heuer nach den starken Schneefällen im Jänner in Nordtirol 100.000 Kubikmeter Schadholz und weitere 250.000 nach den Schneefällen im November in Osttirol.

Es sei aber trotz der großen Schadholzmengen gelungen, einen Gutteil innerhalb kürzester Zeit aufzuarbeiten und so den Borkenkäfer in Schach zu halten, so der zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP) in einer Aussendung.

Schadholz auf Lawinenbahn bei der Arzler Alm
ORF
Das Schadholz nach der Lawine bei der Arzler Alm bei Innsbruck

Noch nie habe es allerdings so wie heuer einen Schadholzanteil von über 80 Prozent gegeben, so Landesforstdirektor Josef Fuchs. Allerdings liege der Anteil des Käferholzes mit fünf Prozent aber deutlich unter dem Durchschnittswert der Vorjahre. Bei den lebenden Bäumen habe sich der Neubefall im Vergleich zum Vorjahr etwa halbiert. Den Grund dafür sieht Fuchs neben der nasskalten Witterung im Mai in der guten Forstorganisation und der schnellen Holzaufarbeitung.

Um den Wald resistenter gegen Klimaextreme zu machen setzt man beim Land nun auf „standortgerechte Mischbaumarten“, die besser mit Trockenheit, Hitze und Extremereignissen umgehen können, heißt es – mehr dazu in Der Wald der Zukunft ist bunt