Vor allem an Köchen und Kellnern fehlt es in Tirols Tourismus-Betrieben. Ein Grund für den großen Fachkräftemangel ist nach Einschätzung des Obmanns des Hotelier-Fachverbands, Mario Gerber, dass man aufgrund der steigenden Zahl an Teilzeit-Arbeitskräften mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter braucht als früher.
In fünf Jahren werden 25.000 Fachkräfte in Tirol fehlen
Der Fachkräftemangel betrifft aber längst nicht mehr nur den Tourismus, was aus neuen Zahlen des AMS hervorgeht. Demnach fehlen in Tirol derzeit insgesamt 14.000 Fachkräfte. Im Jahr 2025 werden es bereits 25.000 sein, so die Prognose des AMS Tirol. Betroffen sind davon neben dem Tourismus vor allem der Pflegebereich und der Handel.
Bessere Ausbildung und Kommunikation
Um speziell dem Fachkräftemangel im Tourismus entgegenzuwirken, will Mario Gerber künftig auf bessere Kommunikation und Aufklärung setzen. Die Branche sei auch für Arbeitnehmer wieder attraktiv, sagt er. Das müsse man den Leuten zeigen.
Von Seiten des AMS will man vor allem weiter in die Ausbildung der Fachkräfte investieren. Man wolle die Ausbildungsphase attraktiver gestalten, so die stellvertretende Leiterin des AMS Tirol, Sabine Platzer-Werlberger. Der positive Aspekt des Fachkräftemangels sei nämlich, dass man mit einer entsprechenden Ausbildung gute Karten am Arbeitsmarkt haben wird.
Neu: Mangelberufsliste für Tirol
Seit 2019 gibt es die sogenannten regionalen Mangelberufslisten. Für Tirol sind darin derzeit 27 Berufe aufgelistet. Dazu gehören etwa Köche, Kellner, Bäcker, Verkäufer, Maler und Friseure. Bei diesen Mangelberufen ist die Einstellung von Nicht-EU-Bürgern unkomplizierter.