Teddybär (Symbolbild)
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Gericht

Sexueller Missbrauch: Schuldspruch

Ein 31-jähriger Familienvater ist am Freitagnachmittag am Innsbrucker Landesgericht des schweren Kindesmissbrauchs schuldig gesprochen worden. Er soll seine Tochter über Jahre hinweg sexuell missbraucht haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Immer wieder soll der Familienvater seine damals siebenjährige Tochter über einen Zeitraum von drei Jahren sexuell missbraucht haben. Das hat die heute zwölfjährige Tochter am Freitag in ihrer Einvernahme geschildert.

Auch Geschwister misshandelt

Um sie zu schützen, wurden ihre Aussagen vor Gericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit gezeigt. Auch die drei Geschwister, die zwischen elf und neun Jahre alt sind, wurden befragt. Einer der Söhne berichtete von Gewalt in der Familie: Der Vater habe die Mutter beinahe täglich geschlagen, die Kinder habe er immer wieder getreten, geschlagen oder an den Haaren gezogen. Sie hätten aber nichts sagen dürfen, aus Angst, dass der Vater dann ins Gefängnis müsse.

Der 31-jährige Angeklagte bestritt bei seiner Verhandlung alle Vorwürfe und sah darin einen Komplott der Mutter. Familienangehörige des Mannes unterstützten seine Aussagen. Die Anzeige wurde allerdings nicht von der Mutter erstattet, sondern von der Schule der Tochter. Alle vier Kinder des Mannes wurden bereits vor zwei Jahren in Heimen untergebracht.

Schöffengericht: Schuldspruch

Das Schöffengericht sprach den Mann am Freitag schuldig: Er wurde zu acht Jahren unbedingter Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.