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Wirtschaft

Mehrere Großbaustellen 2020 in Innsbruck

Die Bundesimmobiliengesellschaft BIG baut in den nächsten fünf Jahren in Tirol Projekte in der Höhe von über 430 Millionen Euro – und investiert damit dreimal so viel Geld wie in den fünf Jahren davor. Vor allem in Innsbruck wird es einige Großbaustellen geben.

Der Neubau des Gymnasiums Sillgasse hat bereits im April 2019 begonnen. Weitere Großprojekte in Innsbruck stehen aber noch an: das Polizeizentrum in der Innsbrucker Kaiserjägerstraße, sowie ein neues Unigebäude am Innrain.

Neues Sicherheitszentrum für Polizei

In der Innsbrucker Kaiserjägerstraße entsteht ab Herbst 2020 ein neues Sicherheitszentrum. Darin unterkommen sollen die Landespolizeidirektion, das Stadtpolizeikommando Innsbruck, die Cobra, ein Anhaltezentrum sowie ein Einsatztrainingszentrum. Auch die BIG selbst will in das Gebäude einziehen.

Der Entwurf für das neue Sicherheitszentrum der Polizei
ARGE Geiswinkler & Geiswinkler – HD Architekten / vdx
So soll das neue Sicherheitszentrum aussehen

Rund 105 Millionen Euro wird dieser Bau kosten. Die Fertigstellung ist für 2025 angesetzt – drei Jahre später als ursprünglich geplant, wie BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss erklärte: „Wir nutzen Teile des Bestands weiter, andere stocken wir auf, es gibt aber auch Teile, die neu gebaut werden“. Diese Mischung aus Neubau und Sanierung sei aufwändiger als ein Komplett-Abriss und dauere daher länger. Die Anrainer werden sich außerdem auf viel Verkehr rund um die Baustelle einstellen müssen. „Die Stadt Innsbruck ist aber sehr bemüht, die großen Baustellen in diesem Bereich zeitlich aufeinander abzustimmen“, versicherte Weiss. So fiele die Baustelle etwa nicht mit dem MCI-Neubau zusammen.

Neues Uni-Gebäude am Innrain

Bereits im Frühjahr fällt der Spatenstich für den Uni-Neubau am Gelände der ehemaligen Chemie am Innsbrucker Innrain. Das alte Gebäude war nach einem Zwischenfall mit radioaktiver Strahlung abgerissen worden. Der Neubau soll mehrere Funktionen erfüllen, schilderte der Leiter der BIG: „Es wird neue Seminarräume geben, Leseräume, eine Studentenberatung, eine Bibliothek.“ Auch Einrichtungen der Universitätsverwaltung sowie Büroräumlichkeiten seien geplant.

Der Entwurf für das neue Uni-Gebäude
Architekturbüro Günter Mohr
Das neue Gebäude ersetzt die „alte Chemie“

Tiefgarage wird es dort allerdings keine geben. Man wolle dadurch Kosten sparen, erklärte die BIG. Außerdem könne der Bau so bei Bedarf leichter vergrößert werden. Der Neubau kostet insgesamt 80 Millionen Euro.

Der Entwurf für das neue Uni-Gebäude (innen)
Architekturbüro Günter Mohr
Im Inneren sollen verschiedene Uni-Abteilungen Platz finden

Sillgasse mit neuem Eingangsbereich

Der Baubeginn für das neue Gymnasium Sillgasse erfolgte bereits mit dem Abriss Mitte Oktober 2019. Das neue Schulgebäude soll vor allem viel Platz bieten: „Es wird 34 Stammklassen geben, außerdem Sonderunterrichtsräume. Wir haben auch besonders darauf geachtet, genug Platz für die Nachmittagsbetreuung zu haben. Es wird einen Bewegungsraum geben, sowie zwei unterirdische Turnhallen“, so der Geschäftsführer der BIG.

Der Entwurf für das neue Gymnasium
SOLID architecture ZT GmbH
Der Entwurf für das neue Gymnasium

Das neue Gymnasium wird insgesamt 26 Millionen Euro kosten. Die Schüler werden das fertige Gebäude dann über eine Seitengasse der Museumstraße betreten und nicht mehr, wie bisher, über die vielbefahrene Sillgasse. Der Schulweg soll damit sicherer werden.

Der Entwurf für das neue Gymnasium (innen)
SOLID architecture ZT GmbH
Die neue Schule soll offener und heller als die alte werden