Die Erdstöße traten Samstagnacht kurz nach 23.00 Uhr in der Nähe von Silz auf und erreichten die Stärke 1,9 auf der Richterskala – sie fallen damit in die Kategorie eines nur sehr leichten Bebens. Gebäudeschäden wurden keine bekannt und waren bei dieser Stärke auch nicht zu erwarten. Bereits am 4. Dezember bebte die Erde im Tiroler Oberinntal kurz nach Mitternacht. Damals wurde eine Magnitude von 2,4 gemessen.
Regelmäßig Beben im Inntal
Immer wieder ereigneten sich im Inntal kleinere Beben, da sich die Gegend in einer tektonisch aktiven Zone befindet. Etwa 14 Beben werden jährlich in Tirol wahrgenommen. Im Österreich-Vergleich ist das Land damit besonders oft Erdbeben ausgesetzt. Die meisten Beben werden im Raum Innsbruck und zwischen Imst und Nassereith, sowie im Stubaital gemessen.
Im Jahr 1670 wurde die Stadt Hall durch ein Beben mit der ungewöhlich hohen Stärke acht Teilweise zerstört. Damals stürzte ein Teil des Turmes der St. Nikolaus-Pfarrkirche stürzte in sich zusammen. Auch Tote waren zu beklagen. In jüngerer Zeit gab es keine schweren Erdbeben mehr in Tirol. Nur bei einem Beben am 29. Oktober 2003 in Kundl wurden Gebäudeschäden verzeichnet. Die Erdstöße erreichten damals die Stärke 3,9.
Bitte um Meldung
Der Österreichische Erdbebendienst ersucht Bürgerinnen und Bürger, die das Beben von Samstagnacht bemerkt haben, das Wahrnehmungsformular auf der Homepage auszufüllen.