Die Rinder zweier Bauern aus dem Bezirk Innsbruck-Land und dem Bezirk Schwaz verbrachten den Sommer auf der Alboner Alm im Bezirk Bludenz in Vorarlberg. Dort kamen sie in Kontakt mit den Kühen jenes Hofes in Bludenz, auf dem TBC nachgewiesen wurde, so der Landesveterinärdirektor Josef Kössler. Beide Tiroler Höfe wurden daraufhin vorerst gesperrt – mehr dazu in TBC in Vorarlberg: Höfe in Tirol gesperrt.
Erste Tests in Tirol negativ
In den vergangenen Tagen wurden die ersten Hauttests bei den Tieren der beiden Tiroler Betriebe durchgeführt – die ersten Ergebnisse waren negativ. Tuberkulose sei aber eine sehr langsam auftretende Infektionskrankheit, so der Tierarzt, weshalb weitere Tests in mehreren Abständen nötig seien. Erst ab zwei negativen Ergebnissen könne man komplette Entwarnung geben. Diese endgültigen Resultate werden erst für Ende März erwartet.
Verkauf von Fleisch nicht strikt verboten
Bis dahin dürfen die beiden Bauern ihre Tiere zwar behalten, aber nicht weiterverkaufen. Die Verwertung der Tiere und ihrer Produkte ist unter strengen Auflagen möglich: Bei Fleisch ist etwa eine Sonderschlachtung vorgeschrieben, inklusive genauer Untersuchung der toten Tiere. Milch von Kühen in Quarantäne muss vor dem Verkauf pasteurisiert werden. „Es wird alles getan, um hier auf Nummer Sicher zu gehen“, sagt am Samstag Landesveterinärdirektor Josef Kössler. Die Richtlinien seien klar, Grund zur Panik bestehe keiner: „Derzeit“, so der Mediziner, „sieht es ganz danach aus, als ob nur Kontakt stattgefunden hat, aber keine Infektionsübertragung.“
Infiziertes Wild als Ursache
TBC wird von Wildtieren auf Rinder übertragen. In Tirol gab es deshalb in den vergangenen Jahren hohe Abschussvorgaben an die Jäger. Rotwild-TBC sei in Tirol inzwischen sehr erfolgreich bekämpft worden, so Kössler. Derzeit gebe es nur im hinteren Lechtal Infektionsfälle. Unter Beobachtung stehen auch das Karwendel und der Bezirk Landeck. Man vermeide durch die engmaschige Kontrolle, dass sich Wild-Infektionen vom Lechtal auf den Bezirk Landeck übertragen, so der Veterinärdirektor.