Schon seit dem Vorjahr läuft der Bau des Besucherturms. Im Bereich des Schrofenhofs im Gemeindegebiet von St. Leonhard im Pitztal entsteht um 3,7 Millionen Euro das künftige Steinbockzentrum. Als Eröffnungstermin wird Juni 2020 angepeilt.
Touristische Attraktion, Jagd- und Umweltausbildung
St. Leonhard im Pitztal wurde bewusst als Standort für das Steinbockzentrum gewählt. Der Steinbock war in den Alpen fast ausgestorben, nur 50 bis 100 Steinböcke gab es Anfang des 19. Jahrhunderts noch. Vor 65 Jahren war das Gemeindegebiet Schauplatz der ersten Wiederansiedlung von Steinböcken in Tirol. Mittlerweile leben in Österreich wieder 4.500 Tiere.
In Kooperation von Gemeinde, Land, Naturpark Kaunergrat und Tourismusverband Pitztal wurde daran anknüpfend das Projekt in den vergangenen Jahren in Angriff genommen.
Mit dem Besucherturm nach Plänen der Architekten-ARGE Kröss-Köberl und den Freigehegen für Steinböcke und für Murmeltiere soll es ein Anziehungspunkt für Urlaubsgäste, aber auch für Einheimische werden. Daneben soll in Zusammenarbeit mit der Landesjagd im Pitztal auch die Kompetenz rund um Stein- und Gamswild betont werden, teilte das Land mit. Eine Kooperation sei auch mit dem Jägerverband und Forschungseinrichtungen angedacht, damit ein Zentrum für die Jagdausbildung und für Umweltbildung entsteht.
Laufende Anpassung der Ausstellung
Neben einer Infostelle und Gastronomie wird das Steinbockzentrum eine ständige Ausstellung beherbergen. Sie soll sich der Besiedlungs- und Kulturgeschichte des Pitztals widmen und laufend angepasst werden. Zudem sind laut Land Wechselausstellungen geplant.
Geht es nach den Vorstellungen der Projektbetreiber, dann soll das Steinbockzentrum im Pitztal auch Drehscheibe für die grenzüberschreitende Forschung mit Partnern aus Südtirol und dem Engadin.