E-Auto Entsorgung Lösung
Saubermacher AG
Saubermacher AG
Wirtschaft

Batterieentsorgung von E-Autos geregelt

Die Entsorgung von Elektro-Auto-Wracks schien zuletzt ungewiss bzw. ungeregelt. Vor allem nach dem Fall um ein E-Auto der Firma Tesla, das nach einem Unfall sechs Wochen lang in Walchsee stand. Erst dann konnte eine Lösung für die Lithium-Ionen-Batterien gefunden werden. Dabei ist die Entsorgung klar geregelt.

Handelt es sich bei einem Elektro-Auto um ein Altfahrzeug, ist die Rechtslage in der Österreichischen Altfahrzeugverordnung geregelt. Gemäß § 5 (1) haben Hersteller oder Importeure Altfahrzeuge derjenigen Marke zurückzunehmen, die sie in den Verkehr gesetzt haben. Dasselbe gilt für die darin enthaltenen Industriebatterien. Dass Tesla mehrere Wochen gebraucht hat, um diese Rechtslage zu akzeptieren, war der Hauptgrund für die Verzögerung in Walchsee.

Noch fünf Wochen nach dem Unfall schrieb die Tesla Presseabteilung „Wir sind gerne bereit, bei der Beseitigung des Fahrzeugs zu assistieren“. Assistieren reicht aber nicht, laut Batterieverordnung haben Hersteller nachweislich sicherzustellen, dass Altbatterien entsprechend dem Stand der Technik entsorgt werden.

Ein Job für Spezialisten

In einem ersten Schritt muss die Batterie vom Fahrzeug getrennt werden. Dabei handelt es sich um eine heikle Aufgabe, die Spezialisten erfordert, die sich mit Hochspannung auskennen. Kein Entsorgungsunternehmen werde dies übernehmen, heißt es. Tesla musste dafür Spezialisten aus Deutschland einführen, Hersteller mit einem gut ausgebauten Servicenetz in Österreich tun sich leichter. Dazu gehören etwa BMW, Nissan und Renault, die Fachleute für diese heikle Angelegenheit unter Vertrag haben.

Ist der Akku ausgebaut, muss er ins Ausland transportiert werden. In Österreich gibt es nämlich keine Recyclinganlagen für Lithium-Ionen-Akkus. Der gefährliche Abfall darf wiederum nur in Spezialbehältern befördert werden. Für den Grenzübertritt bedarf es eines langwierigen zwischenstaatlichen Verfahrens. Das Unternehmen Saubermacher ist der größte Abfallentsorger Österreichs und ist eines der wenigen Firmen, die Lithium-Ionen-Akkus zerlegen, verpacken und zu seinem Tochterunternehmen Redux in Bremerhaven transportieren. Damit ist das Grazer Unternehmen der häufigste Entsorgungspartner für heimische E-Auto-Importeure. In Deutschland, in Bremerhaven, werden die Akkus dann entladen und in ihre Bestandteile zerlegt.

Kössener Unternehmen mit Ausnahmegenehmigung

Der Akku des verunfallten Tesla in Walchsee, konnte nur deshalb durch Seda Umwelttechnik in Kössen übernommen werden, weil dieses eine Ausnahegenehmigung besitzt. Nicht zum Recyclen, sondern rein für Forschungszwecke darf der Akku dort gelagert werden. Nach eigenen Angaben wird man Tesla auch beraten, wie Akkuentsorgung in Österreich künftig funktionieren kann.