Das Filmteam freut sich über die Auszeichnung beim Vatikan-Filmfestival
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Große Auszeichnung für Neururer-Film

Der Tiroler Regisseur Herman Weiskopf hat erneut eine große Auszeichnung erhalten. Sein Spielfilm „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ wurde am Donnerstag beim Vatikan-Filmfestival mit dem Preis als „Bester Film“ ausgezeichnet.

Hermann Weiskopfs Film erzählt das Leben des Pfarrers Otto Neururer und seinen qualvollen Tod im KZ, bewusst durchzogen mit Szenen aus der Gegenwart: Die junge Straftäterin Sofia wird für die Verbreitung von Gewaltvideos im Internet zu Sozialstunden verurteilt – und stößt dabei schließlich auch auf die Spuren des Götzner Seelsorgers.

Film schon mehrfach ausgezeichnet

Der Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er im Oktober in England beim Southampton International Film Festival die Trophäe „Bester Spielfilm“, außerdem wurde Hauptdarsteller Heinz Fitz von der Jury als „Bester Schauspieler“ geehrt.

Beim International Sound and Music Film Festival in Pula in Kroatien erhielten Soundtrack-Komponist Bernhard Falkner und Singer-Songwriter Marlon Prantl, verantwortlich für den Titelsong, den „Horizon Award“ für die „Beste Musik“.

Ottfried Fischer und Hermann Weiskopf mit dem Jury- und Publikumspreis aus Florida
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Ottfried Fischer und Hermann Weiskopf mit der Auszeichnung des „Vero Beach Wine and Film Festival“

Schon im Juni räumte das Werk beim „Vero Beach Wine and Film Festival“ in Vero Beach in Florida den „Jury Award“, also den Preis der Jury für den besten Spielfilm, und den „Audience Award“, den Preis des Publikums für den besten Spielfilm ab. Anfang Mai erhielt „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ den Preis für die besten Kostüme beim South Europe International Festival in Valencia.

Und beim West Europe International Festival in Brüssel gab es dann noch einmal den Preis für „Best Costumes“, zudem wurde Lucas Zolgar für seine Darstellung des Otto Neururer als bester Schauspieler ausgezeichnet.

Lebensborn:

In den Lebensborn-Heimen wollten die Nazis auf Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Geburtenziffer „arischer“ Kinder erhöhen.

Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“

36 Stunden dauerte der qualvolle Todeskampf des Tiroler Priesters Otto Neururer im KZ Buchenwald. Jahrzehnte später machte sich Heinz Fitz, ein alternder Schauspieler und Lebensborn-Kind, mit der jugendlichen Straftäterin Sofia und dem an Parkinson erkrankten Pfarrer Anton auf die Suche nach den Spuren des seligen Priesters Otto Neururer. Heinz unternimmt die Reise durch Otto Neururers Leben, um wieder beten zu können und um die Scham über die Schuld des Vaters, der als eingefleischter Nazi Schreckliches angerichtet hat, in ihm zu heilen und inneren Frieden zu finden.

Otto Neururer wurde als erster österreichischer Priester in einem Konzentrationslager von den Nazis ermordet. Am 24.11.1996 wurde er von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Schauspieler Ottfried Fischer in der Igler Kirche
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Ottfried Fischer spielt im Film Pfarrer Anton

Der Film über den seligen Pfarrer Otto Neururer von Regisseur Hermann Weiskopf sowie Drehbuchauto Peter Mair war bei der zehnten Edition des Vatikan-Filmfestivals in der Kategorie „Bester Film“ nominiert. Im Rahmen eines Galadinners fand am Donnerstagabend die Verleihung der begehrten Filmpreise statt.

Einige der Hauptdarsteller, etwa der Osttiroler Schauspieler Lucas Zolgar, der im Film Otto Neururer verkörpert, sowie die „Sofia“-Darstellerin, die Südtiroler Schauspielerin Jasmin Mairhofer, waren bei der Ehrung anwesend, ebenso Regisseur Hermann Weiskopf, Drehbuchautor Peter Mair und der italienische Starkameramann Gino Sgreva.

Das Filmteam freut sich über die Auszeichnung beim Vatikan-Filmfestival
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v.l. Hermann Weiskopf, Produzent Norbert Blecha, Festival-Präsidentin Laura Marabini, Juryvorsitzende Maria Pia Ruspoli, Peter Mair, Jasmin Mairhofer und Lucas Zolgar

Preis bei Vatikan-Filmfestival mit besonderer Bedeutung

Für die beiden Filmemacher Hermann Weiskopf und Peter Mair hat die Auszeichnung eine ganz besondere Bedeutung: „Wir sind tief bewegt, dass unser Film gerade hier in Rom auf solch hohem Niveau und im Beisein und unter der Verantwortung hoher katholischer Vertreter ausgezeichnet wurde. Den Preis im Namen des gesamten Film Teams entgegennehmen zu dürfen, ist uns eine große Ehre und ein großes emotionales Ereignis.“

Auch die beiden jungen Tiroler Schauspieltalente Jasmin Mairhofer – sie spielt die jugendliche Straftäterin Sofia – und Lucas Zolgar – er interpretiert Otto Neururer – waren bei der Preisverleihung und zeigten sich tief beeindruckt: „Wir finden es schön, dass die positive menschliche Botschaft von Otto Neururer dank dieses unglaublichen Festivalerfolges weiter in die Welt getragen werden kann und wir unseren Teil dazu beitragen können.

Treffen mit dem Papst als berührendes Erlebnis für Fischer

Bereits im Juni wurde der Film bei einer exklusiven Vorpremiere im Vatikan gezeigt. Im Zuge dieser Vorpremiere konnten Regisseur Hermann Weiskopf und Schauspieler Ottfried Fischer auch Papst Franziskus persönlich treffen. Ottfried Fischer spielt in „Otto Neururer“ die Hauptrolle des Pfarrers Anton, und er finanziert den Film auch mit.

Zur neuerlichen Auszeichnung meint Fischer: "Das Treffen mit Papst Franziskus war ein sehr berührendes Erlebnis. Dass nun unser Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ auch noch am Film Festival Mirabile Dictu unter der Hohen Schirmherrschaft des Päpstlichen Rates für Kultur in Rom als „Bester Film“ ausgezeichnet wurde, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Freude…“

Regisseur Neururer und Schauspieler Ottfried Fischer treffen den Papst
privat
Papst Franziskus im Gespräch mit Hermann Weiskopf und Ottfried Fischer

Die Jury des Filmfestivals „Mirabile Dictu“ setzt sich jährlich aus drei festen und zwei wechselnden Mitgliedern zusammen. Jedes Jahr wird aus über 1.000 Filmen eine Auswahl für die Nominierungen getroffen. Das Festival findet unter dem Patronat des Päpstlichen Rats für Kultur sowie unter der Präsidentschaft der Produzentin und Regisseurin Liana Marabini statt.