Traditionell eröffnen Südtirols Christkindlmärkte vor dem ersten Advent-Wochenende ihre Tore. Damit beginnt die Zeit von Glühwein und Punsch im Land. Nach wie vor wird der Großteil der Besucher aus dem italienischsprachigen Raum erwartet.
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Dosen und Plastikflaschen verboten
Südtirols Christkindlmärkte sind als „Green Event“ zertifiziert. Um die Adventszeit nachhaltig zu gestalten, müssen laut dem Ökoinstitut Südtirol bestimmte Kriterien eingehalten werden: Getränkedosen und Einwegbesteck sind nicht erlaubt, es darf nur noch Mehrweggeschirr verwendet werden. Als Green Event bieten die Christkindlmärkte regionale und saisonale Verpflegung.
Weiters werden Barrierefreiheit, sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit Energie und Wasser vorausgesetzt. Außerdem muss es zumindest die Möglichkeit für eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Shuttle-Bussen geben. Für ein Verbot von Plastikflaschen hat sich zudem Merans Bürgermeister Paul Rösch ausgesprochen. Wer als Standbetreiber am Christkindlmarkt in der Kurstadt dennoch Plastikflaschen verkauft, muss mit Strafen rechnen.
Guter Wirtschaftsfaktor
Seit 30 Jahren bereichern die Südtiroler Christkindlmärkte das touristische Angebot in Südtirol. Allein im Meran wurden voriges Jahr rund 500.000 Besucher gezählt. Laut einer Studie der Südtiroler Handelskammer sind Christkindlmärkte ein gutes Geschäft.
Vier von fünf Besuchern der Christkindlmärkte kamen letztes Jahr aus Italien. Im Schnitt haben die Gäste pro Tag rund 47 Euro für Essen sowie Geschenkartikel ausgegeben. Auch die Geschäfte und die Gastronomie in den Städten profitieren von weiteren 93 Euro, welche die Besucher für Essen sowie Bekleidung und sonstige Artikel ausgeben. Nicht zuletzt locken die Märkte neben Tagesgästen auch zahlreiche Mehrtagestouristen an und erhöhen die Bettenauslastung in einer ansonsten touristisch schwachen Zeit.
Die Christkindlmärkte in Bozen, Meran, Sterzing, Bruneck und Brixen sind bis zum 6. Jänner 2020 täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.