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Chronik

Internetbetrug: Hausdurchsuchung in Tirol

Drei mutmaßliche Internetbetrüger, die österreichweit im großen Stil agiert haben sollen, sind nun von der Polizei überführt worden. Auch in Tirol gab es in diesem Zusammenhang eine Hausdurchsuchung, bei der verdächtige Ware sichergestellt wurde.

Das Trio soll seit Juni auf diversen Plattformen im Internet Waren angeboten und dafür kassiert, aber nicht geliefert haben. Das Geld ließen sich die Täter auf teilweise unter falschem Namen laufende Konten überweisen.

Außerdem bestellten die Betrüger laut Polizei auf diversen Plattformen auch selbst Waren, ohne sie zu bezahlen. Sie sollen gefälschte Zahlungsbestätigungen übermittelt und die Verkäufer so dazu verleitet haben, die Güter auszuliefern. Die Betrüger bestellten überwiegend Münzen und Jagdartikel, die zu Wohnungen geliefert wurden, die die mutmaßlichen Täter unter falschem Namen angemietet hatten. Insgesamt liegt der bisher ermittelte Schaden durch die Betrügereien im mittleren fünfstelligen Eurobereich.

Zwei Männer wurden verhaftet

Zwei der Verdächtigen, Ungarn im Alter von 40 und 44 Jahren, wurden in Kärnten bzw. im Burgenland festgenommen. Sie sind teilweise geständig, über sie wurde die U-Haft verhängt. Die dritte Verdächtige – eine 42-jährige, ungarische Staatsbürgerin – wurde von der Polizei befragt, sie bestritt jede Beteiligung. Die Frau wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Hausdurchsuchung in Fieberbrunn

Am Wohnsitz der 42-Jährigen in Fieberbrunn wurde in der Vorwoche eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei wurden laut Polizei Münzen, Briefmarken und ein Nachtsichtgerät sichergestellt. Es wird derzeit untersucht, ob die Frau diese Waren legal oder durch Betrügereien erworben hat.

Betrüger agierten österreichweit

Ob es Tiroler Opfer der drei mutmaßlichen Internetbetrüger gibt, ist nach derzeitigem Stand der Ermittlungen noch unklar. Das Trio soll aber jedenfalls österreichweit agiert haben.

Die Ermittlungen in diesem Fall leitet das Landeskriminalamt Burgenland in enger Zusammenarbeit mit den Dienstellen in Niederösterreich, Kärnten und Tirol. Derzeit werde insbesondere nach weiteren Opfern in Österreich, auch in anderen europäischen Ländern gesucht.