Bargeld
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Warnung vor falschen Polizisten und Neffen

Wegen mehrerer, aktueller Fälle warnt die Polizei vor Trickbetrügern am Telefon. Täter verwenden dabei Lügengeschichten, bei denen sie sich als falsche Polizisten, Neffen oder Nachbarn ausgeben. Am Montag gab es eine Anrufwelle von Betrügern im Raum Kufstein.

Erst vergangene Woche wurde ein Fall bekannt, bei dem ein 74-jähriger Mann aus dem Bezirk Imst Trickbetrügern aufgesessen war. Der Oberländer übergab an seine vermeintlich ehemaligen Nachbarn rund 50.000 Euro. Erst nachdem die Betrüger erneut Geld von ihm forderten, fiel der Betrug auf.

Unterschiedliche Betrugsmaschen in Tirol

Die Polizei warnt aufgrund fast wöchentlicher Vorfälle vor immer dreisteren Maschen der Betrüger. Um den oft gutgläubigen Opfern Geld aus der Tasche zu locken, haben sich die Täter unterschiedliche Lügengeschichten zurechtgelegt.

Bei einer Anrufwelle am Montag in Kufstein gaben sich laut Landeskriminalamt Trickbetrüger als Beamte aus, die angeblich einen Einbrecher verhaftet haben. Bei diesem Einbrecher hätten die Beamten eine Liste von weiteren Einbruchsobjekten – darunter Name und Adresse des Angerufenen – gefunden. Die Betrüger geben daraufhin an, Bargeld oder Schmuck zu benötigen, um die vorgefundenen Wertgegenstände zu sichern.

Falsche „Enkel oder Neffen“

Bei einem weiteren Schwindel durch vermeintliche Polizisten gaben die Betrüger an, einen nahen Angehörigen nach einem schweren Verkehrsunfall festgenommen zu haben. Für dessen Freilassung fordern die falschen Polizisten dann eine Kaution.

Enkel, Neffen oder sonstigen „nahe Angehörige“ geben bei diesem Betrugsversuch an, sich in einer finanziellen Notlage zu befinden. Die Angerufenen werden um eine dringende Geldaushilfe gebeten.

Unbekannter telefoniert
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Am Montag gab es eine Anrufwelle von Trickbetrügern im Raum Kufstein

Falsche „Nachbarn“

Den „falschen Nachbarn“ saß der 74-Jährige aus dem Bezirk Imst auf. Dabei gaben Betrüger an, Geld für einen Grundstückskauf oder eine andere Investition im Ausland Geld zu benötigen, das dann wieder zurücküberwiesen wird. Dabei geben sich die Betrüger als Nachbarn bzw. ehemalige Nachbarn aus.

Die Polizei rät, derartige Anrufe sofort zu beenden und keinesfalls Bargeld oder Wertgegenstände herauszugeben. Außerdem sollen Betroffene Anzeige bei der Polizei erstatten. Die Polizei rät Angehörigen von älteren Menschen, ihre Verwandten entsprechend zu sensibilisieren.