Nach Auszählung der Stimmen bei der Landtagswahl in der Steiermark ergibt das vorläufige Endergebnis ein ähnliches Bild wie auf Bundesebene: Wahlgewinner sind die ÖVP und die Grünen. Die FPÖ und SPÖ müssen hingegen große Verluste hinnehmen. Dementsprechend fallen auch die Reaktionen der Tiroler Partei-Kolleginnen und Kollegen aus.
ÖVP: „Erfolgslauf geht weiter“
Es ist 14 Jahre her, dass die steirische Volkspartei den ersten Platz für sich beanspruchen konnte – jetzt erreichte sie über 36 Prozent der Stimmen, ein Plus von rund acht Prozentpunkten. Für die Tiroler ÖVP ist dieses Ergebnis eine Bestätigung des erfolgreichen Kurses von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP). „Das Ergebnis zeigt, dass die Steirerinnen und Steirer ihr Land bei ihm in besten Händen wissen", ist sich Tirols ÖVP-Chef Landeshauptmann Günther Platter sicher. Er freue sich, mit Schützenhöfer weiterhin „einen starken Partner in der Vertretung der Bundesländer-Interessen“ zu haben.
SPÖ: „Stimmverluste schmerzen“
Die steirische SPÖ zählt hingegen zu den Verlierern der Landtagswahl: Sie musste über sechs Prozentpunkte einbüßen und verlor vier Mandate. 2015 war die SPÖ noch stimmenstärkste Partei gewesen. Der Tiroler Parteichef Georg Dornauer bescheinigte dem steirischen SPÖ-Spitzenkandidaten Michael Schickhofer „einen leidenschaftlichen, modernen, inhaltlich zukunftsorientierten Wahlkampf“. Deshalb würden die großen Stimmverluste schmerzen, obwohl das Ergebnis über den „demotivierenden Umfragewerten“ liege. Am Montagvormittag zog Schickhofer allerdings angesichts der Wahlschlappe die Konsequenzen – mehr dazu in Steiermark-Wahl: Schickhofer tritt nach SPÖ-Schlappe zurück.
FPÖ: „Tiefrote Alarmsignale“
Größter Wahlverlierer ist jedoch die steirische FPÖ mit minus neun Prozent und sechs verlorenen Sitzen. Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger zeigt sich nach der Wahlschlappe in der Steiermark ernüchtert: „Die Alarmsignale leuchten tiefrot. Der Negativtrend setzt sich fort“. Besonders schwer wiege die Niederlage, weil die steirische FPÖ eigentlich eine der stärksten Landesgruppen sei, sich aber immer noch ständig für Ex-Parteichef Strache rechtfertigen müsse.
GRÜNE: „Ausrufezeichen für skandalfreie Politik“
Erfreut zeigt sich hingegen die Tiroler Grünen-Chefin, Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe. Die steirischen Grünen haben drei Landtagssitze und über fünf Prozent der Stimmen dazugewonnen. Dieser Wählerentscheid sei ein Ausrufezeichen für „skandalfreie Politik, die kompromissbereit und sachorientiert die großen Zukunftsfragen anpackt – vom Klimaschutz bis zur sozialen Verantwortung“, so Felipe. Das Ergebnis beziehe Stellung gegen Postenschacherei und Skandale – und sei eine Bestätigung der Verhandlungen auf Bundesebene.
NEOS: „Sensationelle Arbeit“
Dass die NEOS bei der Steiermark-Wahl ihren Stimmenanteil auf über fünf Prozent verdoppeln konnten und damit wieder mit zwei Sitzen in den Landtag einziehen werden, ist für den Tiroler Landessprecher Dominik Oberhofer eine Auszeichnung der Arbeit von Spitzenkandidat Niko Swatek. „Wir Tiroler haben uns im Wahlkampf auch vor Ort engagiert und waren von dem jungen Team begeistert“, berichtete Oberhofer. Er freue sich daher sehr mit seinen steirischen Parteikollegen.