Kinder beim Filmdreh
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„Klappe“ und „Action“ in Volksschule Reith

In den letzten Wochen haben 20 Schülerinnen und Schüler aus Reith bei Seefeld mit Profi-Unterstützung einen Film gedreht. Fast das halbe Dorf war eingebunden, sogar Polizei und Bürgermeister hatten einen Auftritt. Am Freitag ist Premiere im Gemeindesaal.

In der großen Pause wird die Lehrerin entführt. Und weil die tiefenentspannte Direktorin statt der Polizei den Bullen der Bäuerin alarmiert und die echte Polizei bei der Suche nach der Lehrerin im Dunkeln tappt, wird das Detektivbüro „Schwein und Clo“ mit dem Fall betraut. Wer hinter der Entführung steht, und was das alles mit Tiroler Sagen zu tun hat, wird im Laufe des Films geklärt.

Kind wird geschminkt
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Eine der Hauptdarstellerinnen wird für den Film geschminkt

Das Drehbuch zum Film schrieben die Kinder der heurigen und letztjährigen vierten Klasse der Volksschule Reith gemeinsam mit dem Vater einer Mitschülerin, der in der Filmbranche tätig ist. Denn die Kinder gaben in „Tatort Reith“ nicht nur vor der Kamera als Schauspielerinnen und Schauspieler ihr Bestes, sondern führten Regie, drehten, schminkten und sorgten für Kostüme und Requisite.

Erwachsene machten begeistert mit

Neben den rund 20 Kindern stehen auch einige Erwachsene vor der Kamera, darunter auch „Entführungsopfer“ und Klassenlehrerin Karolina Ladstätter: „Ich war sofort von der Idee begeistert. Ich wusste, dass es bestimmt lustig wird, weil die Kinder soviel mitarbeiten dürfen und sie immer lustige Ideen haben.“

Kind erklärt verkleidetem Kind Ablauf
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Der Regisseur der Szene erklärt nocheinmal den Ablauf

Direktorin Simone Linter, die im Film die Rolle der Yoga-praktizierenden Direktorin übernahm, strich den pädagogisch wertvollen Aspekt des Drehs hervor: „Die Kinder mussten Texte auswendig lernen, mussten pünktlich sein, klare Anweisungen geben und Geduld beweisen.“ Auch Bürgermeister Dominik Hiltpolt hat einen kurzen Gastauftritt im Film, ebenso wie die Polizeibeamten vom Posten Seefeld.

Kinder musizieren mit Ratz Fatz
privat
Beim Einspielen der Filmmusik

Dreh in den Ferien und nach der Schule

Insgesamt gab es elf Drehtage mit rund 42 Stunden Drehzeit. Gedreht wurde immer am Nachmittag bzw. in den Herbstferien. „Die Kinder haben freiwillig ihre freien Tage für den Film geopfert, weil es allen so großen Spaß gemacht hat“, so Jacqueline Holzer, Organisatorin und Mutter dreier junger Protagonisten. Die Musik spielten die Kinder gemeinsam mit Frajo Köhle und Hermann Riffeser von RatzFatz ein.

Kinder heften Plakat an Wand
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Im ganzen Dorf werden Plakate aufgehängt

Auch für Promotion und Kartenverkauf haben die Kinder selbst gesorgt. Und das mit Erfolg: Die Premiere am 29. November ist schon ausverkauft. Der Film ist dann auf DVD erhältlich.