Monteur arbeitet an Hochspannungsleitung in Thal Asaling
APA/EXPA/JFK
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Umwelt

Tinetz kommt in Osttirol gut voran

In Osttirol ist auch am Dienstag intensiv an den Folgen des Unwetters gearbeitet worden. Am späten Nachmittag waren in Osttirol noch 350 Haushalte ohne Strom, so die Tinetz. Noch unversorgt sind das Tauerntal und Teile des Lesachtales. Einige Straßen sind noch gesperrt.

„Wir kommen gut voran“, hieß es von der Tinetz. Zu Mittag mussten noch über 1.000 Haushalte ohne Versorgung auskommen, im Laufe des Nachmittages wurde aber ein Tal nach dem anderen wieder ans Stromnetz angeschlossen. So wurde etwa ein Großteil des Villgratentales, des Defreggentales und des Drautales zugeschaltet. Auch das Virgental kam wieder ans Netz. Auch das Umspannwerk in Sillian sollte wieder in Betrieb gehen.

Monteure der Tinetz arbeiten an Strommast
Markus Mayr
Die Tinetz-Monteure standen auch am Dienstag noch vor großen Herausforderungen.

140 Monteure im Einsatz

„In Summe waren zwischenzeitlich 553 unserer Stationen in über 40 Gemeinden mit insgesamt 27.900 Netzkunden betroffen“, teilte Tinetz-Geschäftsführer Thomas Rieder mit. 140 Mitarbeiter der Tinetz seien im Einsatz, dazu wurden sie von Fremdfirmen sowie den Netzbetreibern in Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg unterstützt.

Indes blieben in Osttirol nach wie vor viele Straßen gesperrt. So etwa die Felbertauernstraße von Matrei bis Mittersill, die Sankt Veiter Straße, die Villgratentalstraße oder die Defereggentalstraße ab Huben.

Mittwoch wird trocken

In der Nacht auf Mittwoch dürften laut ZAMG in Osttirol Schneefall und Schneeregen allmählich aufhören. Am Mittwoch sollte es weitgehend trockend blieben.

Das Land Tirol stellte am Dienstag nach der Regierungssitzung eine erste Kosteneinschätzung an: Das Unwetter soll einen Schaden von zehn Millionen Euro verursacht haben. Vor allem im Forstbereich verzeichne man „massive Schäden“, hieß es. Das Land stellt nun Mittel aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung, die sowohl für die Aufräumarbeiten als auch für die Behebung privater Schäden eingesetzt werden sollen.

Entspannung auch in Südtirol

In Südtirol entspannte sich die Lage ebenfalls. Der ausgerufene Zivilschutzalarm wurde wieder von „Voralarm“ auf „Aufmerksamkeit“ zurückgestuft. Es könne aber noch aufgrund der durch die Niederschläge gesättigten Böden zu Rutschungen, Steinschlägen oder Baumstürzen kommen, teilte das Land Südtirol mit. Die Pustertaler Bahnlinie bleibt noch geschlossen, denn gegen Mittag war es zu einem zweiten Erdrutsch auf die Gleise gekommen.