Nächstes Jahr soll von Mitte Oktober bis Mitte November in der israelischen Negev-Wüste mit „AMADEE-20“ eine Marsmission simuliert werden. Neben Forschern aus Deutschland, Frankreich, Israel, den USA und Großbritannien werden auch österreichische Wissenschaftler vertreten sein.
Das ÖWF mit Sitz in Innsbruck hat seine Pläne für die Mission „AMADEE-20“ nun präzisiert. Hierzu hat es bereits eigene Pläne vorgestellt: „Wir haben Forschungsfragen ausgewählt, die dazu beitragen, die zukünftige astronautische Erforschung des Roten Planeten möglichst gut vorzubereiten“, so ÖWF-Direktor Gernot Grömer. Das ÖWF möchte für die Missionssimulation sechs sogenannte Analog-Astronauten stellen. Diese sollen dann im Übungsgebiet bestimmte Experimente und Arbeitsabläufe testen.
Experimente über Auswirkungen der Mission
Geplant sind dabei an die 16 Experimente, die Bereiche wie Geologie, Biologie, Medizin, Psychologie und Technik abdecken werden. Durchgeführt wird die Simulation von den Analog-Astronauten, die speziell dafür ausgebildet wurden, um Missionen auf andere Planeten vorzubereiten. „Unsere ExpertInnen sind dabei von der Außenwelt isoliert und werden lediglich per zeitverzögerter Funkverbindung vom Mission Support Center (MSC) in Innsbruck unterstützt“, merkt Grömer an. Auch werden die Analog-Astronauten Raumanzugsimulatoren tragen.
Ein Wüstenkrater wie am Mars
Durchgeführt wird die Simulation im Ramon-Krater in der israelischen Negev-Wüste. Es handelt sich dabei um den größten Erosionskrater dort. Er ist vor allem wegen seiner geologischen Bedingungen mit dem Vallis Marineris, einem Tal am Mars, vergleichbar.