Landespolizeidirektion Tirol
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Chronik

Raubüberfall in Innsbruck frei erfunden

Vor zwei Wochen gab ein 21-jähriger Österreicher an, an einer Bushaltestelle nahe der Innsbrucker Bogenmeile überfallen und ausgeraubt worden zu sein. Am Donnerstag aber teilte die Polizei mit, dass es nie einen Raub gegeben habe.

Am 23.10. um 20:00 Uhr hatte der junge Österreicher der Polizei mitgeteilt, an einer Bushaltestelle in der Innsbrucker Weinhartstraße von einem Mann an die Wand gedrückt und von zwei weiteren beraubt worden zu sein. Auf Grund der Täterbeschreibung nahm die Polizei dann in einer Bar in der Bogenmeile zwei 16-jährige Syrer fest. Sie wurden von der Polizei vernommen, noch in der selben Nacht nach Hause geschickt und auf freiem Fuß angezeigt. Am 31.10. wurde schließlich noch ein dritter Mann – ebenfalls ein 16-jähriger Syrer – festgenommen und in die Justizanstalt überstellt.

Zweifel nach neuerlicher Befragung

Nach weiteren Ermittlungen und Befragungen ergaben sich Zweifel am Sachverhalt und deshalb wurde auch der 21-jährige Österreicher erneut einvernommen. Dieser gab schließlich zu, dass es nie einen Raub oder Diebstahl gegeben hätte. Zu seinen Motiven für diese Falschaussage gab der Mann keine Auskunft, so die Polizei.

Der in die Justizanstalt eingelieferte Syrer ist seit Dienstag wieder auf freiem Fuß. Gegen den 21-jährigen Österreicher wird wegen des Verdachts der falschen Beweisaussage und der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung Anzeige erstattet.