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Kultur

Landesmuseen: Neuer Leiter, neues Logo

Mit welchem Programm startet der neue Chef der Landesmuseen, Peter Assmann, in seine erste volle Saison? Dieses Geheimnis wurde am Donnerstag gelüftet. 2020 dreht sich demnach viel um Goethe, und das von diesem vermittelte Italienbild. Auch ein neues Logo wurde präsentiert.

Goethe fungiert im Jahr 2020 dabei nicht nur als Dichter und Zeichner, sondern auch als Brückenbauer zwischen Österreich und Italien. Assmann möchte, wie er bei seiner Antrittspressekonferenz am Donnerstag in Innsbruck klarstellte, das Thema „Europaregion Tirol“ forcieren.

Der neue Museumsdirektor will nicht nur mit Goethe den Blick nach Italien richten, sondern auch mit gemeinsamen Forschungsprojekten. „Der Weg nach Italien wird kürzer werden“, versprach Assmann, der seit dem 1. November als Nachfolger von Wolfgang Meighörner im Amt ist.

Der neue Museums-Chef über das neue Logo und seine Ziele

Das neue Logo solle eine neue Ära einläuten, bestätigte Peter Assam im Gespräch mit ORF-Redakteurin Teresa Andreae. Mehr Besucher als bisher in die Museen zu locken, sei ein Ziel und harte Arbeit.

Auch Kunst und Kultur des Iran im Fokus

Aber nicht nur die für Innsbruck naheliegende Brücke nach Italien will Assmann stärker ausbauen. 2020 soll der in mehrfacher Hinsicht für Tirol ferner liegende Iran und dessen Kunst im Landesmuseen-Haupthaus, dem Ferdinandeum, Einzug halten. „Damit wollen wir Verständnis für dieses Land generieren, das vielfach als sogenannter Schurkenstaat gilt“, strich Assmann hervor. Die zeitgenössische Kunst das Landes soll „diese kulturelle Welt nach Innsbruck bringen“, erklärte er.

Logo neu landesmueseum
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Das neue Logo der Landesmuseen

Hauptausstellung des Jahres geplant

Dass Assmann aber nicht nur neue kulturelle Welten hereinholen, den bereits vorhandenen Austausch mit Italien stärken, sondern auch die in Innsbruck vorhandene Landesmuseen-Welt beackern möchte, stellte er unmissverständlich klar. Neben dem neuen Logo der Tiroler Landesmuseen als sichtbares Zeichen eines Neuanfangs wünschte sich Assmann künftig auch eine „Hauptausstellung des Jahres im Haupthaus“. Darüber hinaus plant Assmann „Team, Haus und Projekte zu überprüfen und ein bis zwei Akzente zu setzen“.

Spannende Ausstellung über Trachten angekündigt

Teile des damit angesprochenen Teams gaben sodann Einblicke in das 2020er-Museumsjahr abseits von Goethe und Iran. „Es wird beispielsweise im Volkskunstmuseum eine Ausstellung über die Tracht geben“, betonte Hauptkuratorin Helena Perena und nannte diese Thematik im gleichen Atemzug „politisch aufgeladen“.

Gabriele Ultsch, zuständig für die Besucherkommunikation in den Museumshäusern, versprach für 2020 und die Jahre darauf sowohl Kontinuität als auch „neue Ideen“. „Besonders Inklusion und kulturelle Diversität sind für uns wichtig, damit wir auf den demografischen Wandel der Gesellschaft reagieren können“, meinte Ultsch in diesem Zusammenhang.