Marcel Hirscher, Vanessa Herzog und Red Bull Salzburg sind die großen Gewinner der 23. Lotterien Sporthilfe-Gala in der Wiener Marx-Halle. Für den im September zurückgetretenen Skistar Hirscher sprachen der achte Gesamtweltcupsieg und Slalom-WM-Gold. Die gebürtige Tirolerin Herzog wurde Weltmeisterin im Eisschnelllauf und beendete bei der Wahl die ÖSV-Siegesserie bei den Damen.
Herzog löst ÖSV-Athletinnen ab
Eisschnellläuferin Herzog, geboren in Tirol und wohnhaft in Kärnten, hatte heuer bei der Einzelstecken-WM mit Gold über 500 m und Silber über 1.000 m sowie als Europameisterin im Sprint-Vierkampf geglänzt. Damit sicherte sich erstmals nach neun Jahren keine Athletin aus dem Österreichischen Skiverband die Auszeichnung. Letzte und bisher einzige Eisschnellläuferin war 1994 Emese Hunyady, die die Show als Sitznachbarin ihrer „Nachfolgerin“ verfolgte.

Die 24-jährige Herzog gewann mit 1.104 Punkten vor Leichtathletin Verena Preiner (991) und Skirennläuferin Nicole Schmidhofer (578), die heuer die Abfahrts-Weltcup-Wertung für sich entschieden hatte. Die Trophäe überreichte ihr Matthias Lauda. „Das fühlt sich sehr gut an. Vor allem in einer kleineren Sportart, die in Österreich nicht so populär ist“, sagte Herzog. Ihre Partynacht wurde kurz, schon am Freitag stand für sie wieder Training auf dem Programm.
Hirscher holt sich Auszeichnung zum fünften Mal in Folge
Der 30-jährige Salzburger Hirscher setzte sich bei der Wahl unter den Mitgliedern der österreichischen Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA) mit 1.185 Punkten vor Tennis-Star Dominic Thiem (895), der heuer fünf Turniere gewann, und Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger (616), dem WM-Bronzenen von Doha, durch. Nur Annemarie Moser-Pröll mit sieben Auszeichnungen als „Sportlerin des Jahres“ wurde in der Vergangenheit in einer der Hauptkategorien öfter geehrt.
Niki für Behindertensportler Josef Lahner
Die Auszeichnung Sportler mit Behinderung holte sich der sehbeeinträchtigte Josef Lahner vom SC Kelchsau. „Das ist schon sehr viel wert. Diesen Niki in Händen zu halten ist gewaltig“, so Lahner. Sportlerin mit Behinderung wurde die Para-Skilangläuferin Carina Edlinger, die bei der WM in Kanada Gold und Silber geholt hatte.
Als „Mannschaft des Jahres“ verteidigte Red Bull Salzburg – Meister, Cupsieger, erstmaliger Champions-League-Teilnehmer und Europa-League-Achtelfinalist – den Titel erfolgreich und führte mit 1.128 Punkten souverän einen Vierfachsieg für den Fußball vor dem Männer-Nationalteam (488), LASK und WAC an. Salzburgs-Sportdirektor Christoph Freund nahm die Trophäe entgegen. „Das ist eine Riesenauszeichnung. Wir haben eine coole Truppe. Es macht gerade riesengroßen Spaß in Salzburg.“