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APA/Barbara Gindl
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Gesundheit

Vorbeugen gegen Grippe: Impfung startet

Mit dem Herbst ist auch die Grippe wieder im Anrollen. Das Land Tirol startete deshalb am Donnerstag mit den Grippeimpfungen. Empfohlen wird die Impfung ausdrücklich Risikopersonen und Menschen, die im Gesundheitsdienst arbeiten.

Wer unter einer echten Grippe leidet, ist richtig krank. Fieber und Schüttelfrost sind unangenehme Begleiterscheinungen. Immer noch wird die Influenza aber unterschätzt. Dabei ist sie die Infektionskrankheit mit den meisten Folgetodesfällen vor allem in der Altersgruppe über 50 Jahre. Über 1.000 Menschen in Österreich sterben jedes Jahr im Zusammenhang mit einer Grippe, darunter sind leider auch immer wieder Kinder, informierte das Land Tirol am Donnerstag.

Die Grippewellen rollen an

Weltweit dominieren derzeit bestimmte Influenza-A- und Influenza-B-Viren, die mit dem aktualisierten heurigen Impfstoff abgedeckt werden. Mit der Impfung kann man sich selbst und außerdem seine Mitmenschen vor einer Ansteckung bewahren. „Die Grippewelle mit Influenza-Viren startet erfahrungsgemäß Ende Dezember und erreicht sechs Wochen später ihren Höhepunkt. Derzeit prägen noch die sogenannten grippalen Infekte das Bild in Tirol“, sagte Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber zum aktuellen Start der Grippeimpfungen in den Gesundheitsämtern und Ordinationen.

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Der Stich in den Oberarm ist fast schmerzlos, der Impfstoff gegen Grippe gilt als sehr gut verträglich

Risikopersonen sollten impfen

Empfohlen wird die Grippeimpfung besonders Menschen mit häufigen Kundenkontakten oder all jenen, die in Gesundheitsberufen arbeiten. Damit schützen sie nicht nur sich selbst, sondern zum Beispiel auch Schwangere oder Personen mit chronischen Krankheiten wie etwa hohem Blutzucker oder Asthma. Auch Säuglinge und Kleinkinder sollen geschützt werden, riet Katzgraber.

"Der eigene Impfschutz kann die Übertragung der potentiell gefährlichen Erkrankung auf das nahe Umfeld verhindern“, führte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg aus: „Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für die Grippeschutzimpfung. Nach 14 Tagen steht der volle Impfschutz zur Verfügung.“ Die Kosten seien gering, sofern sie nicht ohnehin von der Krankenversicherung oder vom Arbeitgeber übernommen werden. Die Grippeimpfung gilt als sehr gut verträglich und ist ab dem sechsten Lebensmonat möglich.

Einfacher Schutz im täglichen Leben

Neben der Impfung sei das regelmäßige und gründliche Waschen der Hände eine gute Möglichkeit, das Ansteckungsrisiko zu senken. Etwa 20 Sekunden sollten sie mit Seife gewaschen werden. Von den Gesundheitsbehörden wird außerdem empfohlen, etwa eine Armlänge Abstand zu den Mitmenschen zu halten. Schon diese Distanz genügt, um vor vielen Viren, die bei Husten und Schnupfen übertragen werden, zu schützen.

Weil die Ansteckung über Tröpfcheninfektion erfolgt, seien Papiertaschentücher zu empfehlen, die danach sofort zu entsorgen seien. Niesen sollte man außerdem nicht in die Hände, sondern in die Ellbogenbeuge, um andere nicht anzustecken.

Nase und Mund als Eintrittspforten

Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber empfiehlt eine weitere einfache Möglichkeit, sich vor Viren zu schützen. „Man sollte sich mit ungewaschenen Händen nicht an Nase oder Mund fahren, denn sie sind die Eintrittspforten für einen Infekt.“ Im Gegensatz zur echten Grippe gibt es gegen die meist harmloseren grippalen Infekte keine Impfung, sie klingen nach wenigen Tagen ab.