Sonnenbild blauer Himmel
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Wirtschaft

Sölden jubelt über gelungenen Saisonauftakt

Nach Absagen in den vergangenen zwei Jahren hat sich der Rettenbachferner bei Sonnenschein und guten Pistenbedingungen dieses Jahr von seiner besten Seite präsentiert. 28.000 Skifans aus aller Welt kamen am Wochenende zu den beiden Rennen nach Sölden.

Das Weltcup-Wochenende im Ötztal hat die Erwartungen der Veranstalter und Touristiker erfüllt. „Ein Rennwochenende, wie man es sich wünscht“, sagte etwa Oliver Schwarz, Geschäftsführer von Ötztal-Tourismus. Das Wochenende würde nicht nur die Betten füllen und die Wertschöpfung im Tal steigern. Die Bilder, die zum Saisonstart Ende Oktober in die Welt hinausgehen, würden Lust auf Schnee und Skifahren machen, dadurch würden die Buchungsnachfragen für diesen Winter langfristig gesteigert, so Schwarz.

Andrang trotz Abwesenheit der großen Stars

Mit knapp 30.000 Fans zeigten sich die Veranstalter sehr zufrieden. Trotz des Karriereendes gleich mehrerer Publikumslieblinge von Marcel Hirscher über Lindsey Vonn, Axsel Lund Svindal bis hin zu Felix Neureuther, sei der Andrang groß gewesen. Laut Jakob Falkner gehe es um das Gesamtpaket aus den beiden Rennen, der Atmosphäre am Gletscher und den Parties. Man sei von den großen Stars nicht unbedingt abhängig.

Partyzone Sölden
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Tausende Fans aus aller Welt verwandelten den Rettenbachferner wieder zu einer Partyzone.

Keine Partystimmung im ÖSV-Team

„Wir wollten das Thema Marcel eigentlich heute gleich einmal abschließen“, ärgerte sich der Tiroler Manuel Feller, dass der Lückenschluss nach dem Abgang des Branchenprimus nicht auf Anhieb gelang. „Ich bin so klassisch Innenski reingesurft, habe keinen Rhythmus mehr gefunden“, begründete Feller seinen Rückfall von Zwischenrang acht auf zwölf. Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher will sich von möglichen negativen Schlagzeilen und Hirscher-Nachwehen, wie sie Feller befürchtet, nicht verärgern lassen. „Weil ich weiß, was die Burschen eigentlich können. Wenn wir zwei normale Läufe runterbringen, haben wir wahrscheinlich zwei unter den zehn und vier unter den zwanzig. Das wäre für mich ein sehr gutes Ergebnis gewesen – in der Situation, in der wir jetzt sind“, betonte Puelacher.

Dass es das schlechteste Abschneiden des ÖSV in der Sölden-Geschichte war, wollte Puelacher auch Geschichte sein lassen. „Wir kennen auch unsere Geschichte. Uns fehlen mit Marcel Hirscher und Marco Schwarz zwei Läufer. Wir haben gewusst, dass wir hier nicht Favoriten sind. Ganz schwarz sehe ich es nicht. Aber ich habe gesagt, wir brauchen bis Mitte der Saison, dass wir um die Podestplätze mitfahren können, zu dem stehe ich heute auch noch.“