Nach langem Hin und Her wurde der Vertrag zur Verlegung des Busparkplatzes jetzt in Wien unterschrieben, das hat das Büro von Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi am Freitag bestätigt.
Gewächshäuser müssen weichen
Der Vertrag sehe vor, dass die Hofgarten-Gärtnerei fast 4.200 Quadratmeter an den Busparkplatz verliert – mehr als noch im ursprünglichen Entwurf. Diese Fläche soll komplett mit Asphalt versiegelt werden. Ein schmaler Kiesstreifen bleibt frei. Drei der derzeit vier Glashäuser beim Hofgarten müssen weg.
Absage für botanische Sammlung und Schmetterlingshaus
Der Innsbrucker Hofgarten-Leiter Herbert Bacher wurde von der angeblichen Unterzeichnung noch nicht informiert. Er hatte eigentlich andere Pläne für die Gewächshäuser, die jetzt offenbar weg sollen: „Wir würden gerne unsere botanische Sammlung in den Gewächshäusern erweitern“, erklärt Bacher. „Diese Sammlung hat eine lange, 450-jährige Tradition. Diese Pläne können wir aber nicht mehr umsetzen, wenn der Busparkplatz kommt.“
Der Innsbrucker Hofgarten hatte außerdem überlegt, ein Schmetterlingshaus einzurichten: „Das gab es schon einmal in den 1990er-Jahren und wir würden eigentlich gerne wieder ein Gewächshaus in ein tropisches Schmetterlingshaus umwandeln.“
Auch Gemeinschaftsgärten müssen weg
Auch die derzeit bestehenden Urban Gardening Flächen sind laut neuem Vertrag Geschichte. Diese stellen den Innsbruckerinnen und Innsbruckern derzeit gratis Beete zur Bebauung zur Verfügung:
Urban Gardening
Beim Urban Gardening dürfen Privatpersonen städtische Flächen als (Klein-)Gärten nützen, Gemüse anbauen und dieses auch ernten.
„Diese Gartenflächen sind sehr wichtig für die umliegende Bevölkerung“, erklärt Herbert Bacher. „Sie kultivieren dort ihre Blumen und bauen Bio-Gemüse an. Dadurch werden Transportwege eingespart und es wird ein Beitrag für das Innsbrucker Stadtklima geleistet.“
Das Bürgermeisterbüro kündigt indes an, neue Flächen für diese Beete suchen zu wollen. Noch gibt es keinen Ersatz.
Abstimmung steht noch aus
Ob die Gärtnerei-Fläche fix zum Busparkplatz wird, wie im jetzt geschlossenen Vertrag vorgesehen, darüber müssen jetzt noch der Innsbruck Stadtsenat und der Gemeinderat abstimmen.