Jede Minute zählt – könnte das Motto für die laufenden Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung lauten. Immerhin waren es in Summe 130.000 Stunden, die die tirol kliniken bisher den Zeitkonten von über 2.000 Mitarbeitern gutschreiben mussten. Verständlich also aus Sicht der Geschäftsführung, dass um jede Minute gerungen wird, wenn es jetzt um eine Neuregelung geht.
Andere Bundesländer als Beispiel
Vom Minutenzählen hingegen hält der Betriebsratchef Gerhard Hödl wiederum wenig. Er wünscht sich eine Lösung, wie sie in anderen Bundesländern praktiziert wird – also entweder eine demensprechende pauschale Abgeltung oder eben ein adäquates Zeiterfassungssystem, wie er im ORF-Interview erklärt. Hier Minuten zu zählen, sei eigentlich absurd, so Hödl.
Mehrkosten in Millionenhöhe
Seitens der tirol kliniken will man die laufenden Verhandlungen derzeit nicht kommentieren. Es werden allerdings organisatorische Maßnahmen getroffen, um die Problematik zu entschärfen, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme. So sollen beispielsweise die Garderoben näher an den Arbeitsplatz verlagert werden. Abhängig von den Verhandlungen mit dem Betriebsrat rechnet man seitens der tirol kliniken mit Mehrkosten für die zu verrechnenden Umkleidezeiten von vier bis zehn Millionen Euro pro Jahr.