Der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi möchte, dass der Ausbau des Innsbrucker Flughafens möglichst gering ausfällt. Er schiebt dem geplanten 150 Millionen-Euro-Investitionspaket für Pistensanierung und Erneuerung des Flughafenterminals nicht grundsätzlich einen Riegel vor. Dennoch stehe die Zukunft des Innsbrucker Flughafens im Zeichen der Verkleinerung nicht des Wachstums.
Man wisse, dass der Flugverkehr unter Druck kommen werde, weil er einer der größten Klimakiller ist, so Willi: „Die Frage ist, ob es vielleicht nur wieder ein Zubringer-Flughafen wird, oder vielleicht gibt es ihn in 50 oder 80 Jahren gar nicht mehr.“ Er wolle nur so viel Geld investieren, wie derzeit nötig sei und er rechne mit sinkenden Flugpassagierzahlen am Innsbrucker Flughafen, begründete Willi seinen Standpunkt.
Andere Parteien mit Kritik an Willis Plänen
Kritik für eine abgespeckte Variante des Flughafenumbaus kommt von mehreren Stadtparteien. FPÖ-Obmann Rudi Federspiel sprach von einer „Neantertaler Mentalität“. Der Flughafen sei nicht nur von immenser Bedeutung für den Tourismus, sondern auch ein wichtiger Arbeitgeber. Diese Ansichten teilte man auch seitens der SPÖ, die in der Stadtregierung Koalitionspartner der Grünen ist. Außerdem besser der Flughafen die Finanzen der Stadt auf, so SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher.
Alternativlos ist ein Neubau des Flughafenterminals für den Seniorenbund. Das bestehende Gebäude würde nicht mehr internationalen Standards gerecht werden, so Reinhold Falch, Seniorenbundobmann und langjähriger Direktor des Flughafen Innsbruck.
Für die Innsbrucker ÖVP ist die Diskussion über eine städtebauliche Entwicklung am Flughafengelände ein ideologisch getriebener Frontalangriff auf den Flughafen.