Mann am Telefon
pixabay/Buecherwum_65
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Chronik

Fast täglich Betrugsfälle bzw. Warnungen

Trotz laufender Warnungen der Tiroler Polizei haben Betrüger beinahe täglich Erfolg mit ihren Tricks und Maschen. Ein 69-Jähriger verlor mehr als 10.000 Euro, weil er Betrügern im Internet aufgesessen ist. Bei einer 89-jährigen Innsbruckerin sind „falsche“ Polizisten am Telefon dagegen gescheitert.

Aktuell warnt das Stadtpolizeikommando in Innsbruck vor Anrufern, die sich als Polizisten ausgeben, um so ihren Opfern Geld aus der Tasche zu ziehen. Betroffen sind vorwiegend Pensionisten, die von den Tätern telefonisch kontaktiert werden. Diese geben sich als Polizei- oder Kriminalbeamte aus und täuschen einen Unfall eines nahen Angehörigen vor. Unter dem Vorwand, dass die Haftpflichtversicherung abgelaufen wäre, fordern die Täter die sofortige Bezahlung eines größeren Bargeldbetrags als angebliche Kaution.

Unbekannter telefoniert
ORF
Die unbekannten Täter

Um den Wahrheitsgehalt ihrer „Geschichte“ zu untermauern, sind teilweise während des Telefongespräches im Hintergrund weinerliche Frauenstimmen, bei denen es sich angeblich um die „inhaftierte Angehörige“ handeln soll, zu hören.

Verkehrsunfall der Enkelin vorgetäuscht

Am Montag versuchten unbekannte Täter diese Masche bei einer 89-jährigen Frau in Innsbruck. Der angebliche Polizist sprach von einem Verkehrsunfall der Enkelin, im Hintergrund war eine weinerliche Frauenstimme zu hören. Als der Anrufer Geld wollte, war für die Innsbruckerin alles klar. Sie sei nicht so blöd konterte die Frau und meldete den Fall der Polizei.

Die Stadtpolizei warnt vor dem rhetorischen Geschick der Täter, durch das ein Naheverhältnis vorgetäuscht wird. Man sollte in solchen Fällen bei den Anrufern exakt Fragen zur angeblich verunfallten Person stellen, niemals Bargeld übergeben und bei Zweifeln die Polizei informieren.

Mensch bezahlt an Laptop
Public Domain
Die Maschen der Betrüger werden immer dreister.

Über 10.000 Euro an Betrüger im Internet verloren

Ein 69-jähriger Tiroler ist hingegen im Internet Betrügern aufgesessen. Der Mann hat im Vorjahr mehrfach Geld auf ein spanisches Konto überwiesen. In Summe bezahlte er mehr als 10.000 Euro an eine angebliche Firma mit dem Namen „Konto FX“, die sich im Internet als Handelsmakler von Kryptowährungen, also digitalen Währungen wie Bitcoin, ausgab.

Im Internet hatte die Firma eine Seite, auf der die Kunden jederzeit ihren Bestand an Währungen anschauen konnten. Allerdings war das Ganze offenbar nur Fassade. Denn sobald ein Kunde eine Auszahlung des Geldes wünscht, ist der betrügerische Anbieter nicht mehr erreichbar. Seit ein paar Wochen ist die Homepage der Firma im Internet verschwunden. Das Geld des Tirolers ist damit wohl endgültig weg.