Stillstehende Baustelle
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Chronik

Ärger über ruhende Bauarbeiten in Kitzbühel

Bei zwei Baustellen für Luxus-Wohnungen im Raum Kitzbühel wird seit Sommer nicht weitergearbeitet. Das sorgt dort für Verwunderung. Der Investor begründete das unter anderem mit Sonderwünschen der Kunden.

Sechs luxuriöse Chalets sollen in bester Lage in Reith bei Kitzbühel entstehen. Gebaut werden sollen sie im Kitzbüheler Stil, veredelt mit Altholz und mit unverbaubarem Blick auf die Berge und auf das Kitzbüheler Horn. So bewirbt die Münchner Investorenfirma ihr Projekt im Internet. Entstehen sollen die Luxus-Häuser auf 6.000 Quadratmetern Baugrund, hoch oben über dem Ort.

Dass die Arbeiten in der Gemeinde Reith bei Kitzbühel seit Sommer stillstehen, gefalle ihm überhaupt nicht, erklärte der Reither Bürgermeister, Stefan Jöchl. Allerdings habe man nach der Tiroler Bauordnung vier Jahre Zeit, um ein Bauwerk fertigzustellen. Daher könne die Gemeinde am derzeitigen Stand nicht viel ändern, bedauert der Bürgermeister.

Schild Betreten der Baustelle verboten
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Stillstehende Bauarbeiten im Raum Kitzbühel fallen auf, denn es geht dabei oft um Millioneninvestitionen.

Auch Bauarbeiten in Kitzbühel ruhen vorerst

Der selbe Investor baut auch an einem weiteren Projekt direkt in Kitzbühel nicht weiter. Er hat dort ein 1.100 Quadratmeter großes Eckgrundstück erworben und möchte fünf luxuriöse Eigentumswohnungen mit Flächen von ca. 190 bis 235 Quadratmetern errichten.

Auch diese Baustelle steht, derzeit klafft nur eine riesengroße Baugrube. Das ist für Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler unerklärlich, allerdings sei er nicht beunruhigt, denn es komme durchaus ab und zu vor, dass Bauarbeiten stillstehen. Es stelle sich aber natürlich früher oder später die Frage, ob weitergebaut werde oder nicht, so Winkler.

Investor verweist auf Banken und Kunden-Sonderwünsche

Man habe bei dem Bauprojekt in Kitzbühel das Ausheben der Baugrube zunächst aus Eigenmitteln finanziert, erklärte der Investor in einer Stellungnahme gegenüber dem ORF. Dies habe man getan, um im eigenen Zeitplan zu bleiben. Als dann die Baugenehmigung erteilt worden sei, seien die angebotenen Konditionen der Bank nicht mehr akzeptabel gewesen. Nun habe man zwar eine neue Bank gefunden, allerdings hätten die am Bau beteiligten Firmen zwischenzeitlich andere Aufträge angenommen und aktuell keine freien Kapazitäten. Daher verschiebe sich der Beginn der Rohbauarbeiten auf das erste Quartal 2020.

Bei dem Bauprojekt in Reith bei Kitzbühel habe man die Planungen an die Kundenwünsche angepasst. Da diese Sonderwunschplanungen längere Zeit als ursprünglich angenommen dauerten, habe man die weiteren Arbeiten vorerst gestoppt. Sobald die neuen Baugenehmigungen vorliegen, soll der Bau fortgesetzt werden. Die Handwerker seien bereits bestellt, erklärte der Münchner Investor.