Autos auf Landstraße
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Verkehr

Landeck: Grünes Licht für Schlossberggalerie

Auf der Landeckerstraße zwischen Landeck und Fließ wird im Frühjahr 2020 mit dem Bau der Schlossberggalerie begonnen, so das Land am Montag. Es handle sich um eine Sicherheitsmaßnahme, da es im Bereich Fließerau immer wieder Steinschläge gab.

Die 722 Meter lange Galerie werde die Verkehrssicherheit auf der L 76 Landecker Straße in diesem Bereich wesentlich verbessern. Straßensperren und Umleitungen in Folge von Steinschlägen sollten dann in diesem Streckenabschnitt der Vergangenheit angehören, meinte der zuständige Referent LHstv. Josef Geisler (ÖVP).

Drei Jahre Bauzeit

Die Bauzeit der 25 Millionen Euro teuren Schlossgalerie ist mit drei Jahren veranschlagt. Der Verkehr könne großteils einspurig aufrechterhalten bleiben. Während der Abtragsarbeiten der bergseitigen Felswände müsse die Landecker Straße komplett gesperrt werden, auch kurze Sperren seien während der Bauabwicklung unumgänglich, hieß es in einer Aussendung.

Plan für die Schlossberggalerie
Land Tirol

Technische Herausforderung

„Die Schlossgalerie ist nicht zuletzt aufgrund der beengten Platzverhältnisse ein technisch herausforderndes Bauwerk", sagte der Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße, Christian Molzer am Montag: „Es müssen bis zur 30 Meter hohe Felswände abgetragen und im Galeriebauwerk Brücken errichtet werden.“

Im Zuge des Galeriebaus werden auch der Knoten Fließerau und der Anschluss Sonnenberg umgestaltet. Der Linksabbiegestreifen für die Zufahrt Fließerau werde großzügiger angelegt und zur Verbesserung der Sichtweiten ein wenig nach Süden verlegt. Der Anschluss Sonnenberg bietet künftig mehr Platz, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die weitere Auffahrt bleibe einspurig, werde aber so ausgestaltet, dass sie auch in den Kehren mit einem kleinen Lkw gut befahrbar ist. Auch die beiden Bushaltestellen werden neu platziert.

51 gefährliche Stellen entlang der Straße

Der Bereich zwischen der südlichen Stadteinfahrt Landecks und der Fließerau ist nicht der einzige neuralgische Straßenabschnitt an der L 76 Landecker Straße. An insgesamt 51 Stellen wurden in den vergangen Jahren Maßnahmen wie Felsabräumungen, Felsvernetzungen, Steinschlagschutznetze oder -zäune gesetzt. Die Maßnahmen hätten sich auch bewährt und ihre Funktion erfüllt, wie sich zuletzt im Feber 2019 beim Gesteinsabbruch im Bereich Urgen gezeigt habe, so das Land. Im heurigen Jahr umgesetzt wurde auch der Steinschlagschutz im Bereich Erdrutsch „Mure“.