Kochtopf mit der Aufschrift „United Against Waste“
APA/Daniel Auer
APA/Daniel Auer
Umwelt

Kampf der Verschwendung in Großküchen

Zwölf Tiroler Großküchen haben der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt. Sie sind Teil der österreichweiten Kampagne „nix übrig für Verschwendung“, an der insgesamt 150 Großküchen teilnehmen.

Selbst wenn Zubereitungsreste nicht mitgerechnet werden, werden in Österreichs Großküchen etwa 20 Prozent der ausgegebenen Lebensmittel zu Abfall. Das entspricht 61.000 Tonnen pro Jahr, beziehungsweise einer Kapazität von 2.350 Müllfahrzeugen.

Salat wird in der Küche der tirol kliniken ausgegeben
Gerhard Berger
Etwa eine Fünftel der ausgegebenen Lebensmittel wird zu Abfall

Mit einem speziellen Computerprogramm will man dem entgegensteuern. Früher wurden nur die Einkäufe und Mengenabgaben im Computer abgespeichert, jetzt werden auch noch die Lebensmittelabfälle erfasst, erklärt Hubert Innerebner, Geschäftsführer von den Innsbrucker Sozialen Diensten. Damit könne man österreichweite Vergleiche anstellen und man wisse, wo man in etwa liegt. „Man misst sich auch mit anderen, und ich glaube, dass ist immer ganz gut“, so Innerebner. Solche Maßnahmen hätten den Begleiteffekt, die Sache mehr ins Bewusstsein zu rücken.

Essen für 4.000 Menschen pro Tag

Seit diesem Sommer ist das österreichweit vernetzte Computerprogramm auch in den Küchen der Innsbrucker Sozialen Dienste im Einsatz. An starken Tagen werden 4.000 Innsbruckerinnen und Innsbrucker mit Essen versorgt. Die neue EDV-Unterstützung soll auch Einsparungen bringen. Man dürfe sich keine Wunder erwarten, weil man schon in den letzten Jahren intensiv an dem Thema gearbeitet habe, so Innerebner, es werde aber das Bewusstsein geschärft.

Österreichweit haben letztes Jahr 89 Großküchen bei diesem Projekt mitgemacht, in einem Jahr konnten die Lebensmittelabfälle um neun Prozent reduziert werden. Diese Aktion wird vom Land Tirol mitgetragen und soll einen Beitrag zum Klimaschutz und den UN-Nachhaltigkeitszielen leisten.