Politik

Hechenberger ist Vorzugsstimmen-Kaiser

Bei der Tiroler Volkspartei ist durch die Vorzugsstimmen ein Kandidat vorgerückt. LWK-Präsident Josef Hechenberger erreichte laut dem am Dienstag veröffentlichten Zwischenergebnis im Wahlkreis Unterland 12.837 Vorzugsstimmen und sicherte sich damit ein Nationalratsmandat.

Der vom Bauernbund unterstützte Hechenberger war überraschend auf Platz vier der Wahlkreisliste gesetzt worden – kurz nachdem der Abg. Josef Lettenbichler zum Spitzenkandidaten gekürt worden war. Der Wirtschaftsbündler stellte enttäuscht fest, dass „sich gerade in unserem Wahlkreis wiederum ein Vorzugsstimmenwahlkampf der ‚Extra-Klasse‘ abzeichnet“, und trat mit der Bemerkung zurück, er stehe für „diese politischen Hahnenkämpfe“ nicht zur Verfügung.

Ex-Ministerin Schramböck bekam die Hälfte

Hechenberger holte sich nicht nur das Mandat im Wahlkreis Unterland, sondern wurde sogar Vorzugsstimmenkaiser in Tirol. Tirols landesweite Spitzenkandidatin, die ehemalige Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, erreichte laut dem von der Landeswahlbehörde veröffentlichten vorläufigen Ergebnis 6.793 Vorzugsstimmen.

Neben Hechenberger und Schramböck sind auch der zweite der Landesliste Franz Hörl (1.928 Vorzugsstimmen), Hermann Gahr (11.751 Vorzugsstimmen) und Rebecca Kirchbaumer (2.324) aus dem Regionalwahlkreis Innsbruck-Land/Schwaz sowie Elisabeth Pfurtscheller (9.020 Vorzugsstimmen) aus dem Regionalwahlkreis Oberland fix im Parlament.

Überschaubare Anzahl für restliche Kandidaten

Die Tiroler SPÖ verliert laut dem Zwischenergebnis (inkl. Briefwahl und noch ohne sonstige Wahlkarten) zwei Mandate. Für die Sozialdemokraten zieht aus Tirol damit nur noch Frauenvorsitzende Selma Yildirim, die in Innsbruck 1.686 Vorzugsstimmen erreichte, ein.

Auch die Tiroler Freiheitlichen verloren ein Mandat. Sie werden im künftigen Nationalrat von Peter Wurm und Gerald Hauser vertreten. Spitzenkandidat Wurm sammelte im Wahlkreis Innsbruck Land/Schwaz 3.502 Vorzugsstimmen, Hauser in Osttirol 1.818.

Die Briefwahlstimmen brachten den Tiroler Grünen noch ein zusätzliches Mandat. Neben Barbara Neßler wird nun also auch der ehemalige Landtagsvizepräsident Hermann Weratschnig in den Nationalrat einziehen. Spitzenkandidatin Neßler erreichte auf Platz zwei des Regionalwahlkreis Innsbruck 1.176 Vorzugsstimmen. Auf Weratschnig entfielen in Innsbruck Land/Schwaz 1.967 Vorzugsstimmen.

Die Tiroler NEOS konnten erstmals ebenfalls ein Nationalratsmandat ergattert. Spitzenkandidat Johannes Margreiter kam im Regionalwahlkreis Innsbruck Land/Schwaz auf 1.757 Vorzugsstimmen.

Endergebnis am Donnerstag

In dem Zwischenergebnis nicht enthalten sind in Tirol ausgestellte Wahlkarten, die am Wahlsonntag in anderen Bundesländern abgegeben wurden. Diese werden am Donnerstag von der Landeswahlbehörde ausgezählt.