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Wirtschaft

Sandoz wird mehr Penizillin produzieren

Die Penizillin-Produktion, die im Auftrag einer Novartis-Tochter in der Slowenien beheimatet hätte werden sollen, soll jetzt doch nach Kundl verlagert werden. Das gab die Geschäftsführung am Dienstag bekannt. Ob dadurch weitere Arbeitsplätze in Kundl entstehen, sei noch nicht absehbar.

Der slowenische Pharmakonzern Lek, der zur Novartis-Gruppe gehört, wird innerhalb von zwei Jahren die Antibiotikaproduktion in seinem Werk in Prevalje einstellen. Die dortige Penizillin-Produktion wird an den Standort in Kundl verlagert, so Novartis-Geschäftsführer Michael Kocher im Gespräch mit dem ORF Tirol.

Sandoz Produktion
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Die Mitarbeiter von Sandoz werden schon bald mehr Arbeit haben.

Höhere Auslastung für Standort Kundl

Nach Kundl übersiedeln werde die Fertigproduktproduktion für orale Penizilline, so Kocher. „Das ist eine absolut positive Nachricht für den Standort in Kundl“, betonte der Geschäftsführer. Ob dadurch weitere Arbeitsplätze in Kundl entstehen werden, konnte Kocher nicht beantworten, die Verlagerung garantiere aber auf jeden Fall eine erhöhte Auslastung in Kundl: „Die Mitarbeiterzahl wird sicher nicht reduziert. Ob wir weitere Mitarbeiter brauchen, ist aber noch nicht absehbar.“

Der Standort im Norden Sloweniens, der insgesamt 320 Mitarbeiter beschäftigt, werde eine neue Rolle bekommen, heißt es. Novartis plane in Slowenien ein Zentrum für globale Operationen. Die Mitarbeiter dort würden mit einer Umschulung einen neuen Arbeitsplatz bekommen.

Übersiedlung in den nächsten zwei Jahren

In den nächsten zwei Jahren werde die Produktion aus Slowenien nach Österreich verlegt. Ursprünglich war in Prevalje eine Erweiterung der Antibiotikaproduktion geplant. Die neue Produktionshalle, die bereits Ende 2018 fertiggebaut wurde, hat man jedoch technisch nicht ausgestattet. Nun soll sie verkauft werden.