Das elektronische System an der Innsbrucker Universitäts-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin besteht aus mehreren Elementen. Die Proben werden dabei mit einem sogenannten RFID-Chip ausgestattet, einer Art Funketikett. Der Labortisch hat einen entsprechenden Empfänger, der die Daten des Chips auslesen kann.
Künstliche Befruchtung als besonders sensibler Bereich
Bei einer Kinderwunschbehandlung kommen unzählige Schälchen und Röhrchen zum Einsatz, teilte die Innsbrucker Klinik am Montag mit. Bisher wurden zwar alle deutlich markiert und mit den Daten der Patienten versehen. Dies war aber auch die einzige Möglichkeit, um Verwechslungen vorzubeugen. Gerade in diesem sensiblen Bereich soll künftig ein elektronischer Alarm eine Verwechslung ausschließen.
Patienten mit eigener Chipkarte
In Zukunft soll jeder Patient an der Reproduktionsmedizin eine persönliche Chipkarte erhalten. Diese Karte muss vor dem Raum, in dem Proben entnommen werden, in ein Lesegerät gesteckt werden.
Somit werden alle an einem Behandlungsplatz entnommenen Proben, die mit einem Chip gekennzeichnet sind, automatisch diesem Patienten zugeordnet. Die Arbeitsflächen im Labor sind mit einem speziellen Empfänger ausgestattet. Sollte ein falsches Schälchen auf die Arbeitsfläche gestellt werden, erkennt das System das sofort und schlägt optisch und akustisch Alarm.