Der Verein Sicheres Tirol, die AUVA, GEMNOVA, die Geschützte Werkstätte Vomp und die Tiroler Versicherung wollen die Schulwege der Erstklässler sicherer machen. Ein wichtiger Schritt dafür sei, die Kinder im Straßenverkehr sichtbarer zu machen. „Unfälle mit Kindern haben in den vergangenen Jahren leider wieder zugenommen,“ sagte Bernhard Knapp, der Leiter der Verkehrsabteilung des Landes am Montag. „Das kann daran liegen, dass viele Autofahrer alles mögliche am Steuer tun, aber nicht auf die Fahrbahn schauen,“ meinte er. „Immer noch ist Ablenkung die häufigste Ursache für Unfälle im Straßenverkehr. Das kann ein Handy sein, aber auch das eigene Kind im Auto, nach dem sich ein Elternteil während der Fahrt umdreht.“
Gelbe Westen für mehr Sicherheit
Vor allem jetzt im Herbst und im Winter, aber auch bei Dunkelheit und schlechter Sicht sollen die Kinder auf ihrem Weg in die Schule und nach Hause besser im Straßenverkehr zu sehen sein. Die Sicherheitswesten seien auf eine Entfernung von 150 Metern zu erkennen. Sie sollen die Kinder damit besser vor Unfällen schützen.
Neben der bewährten Schulwegsicherung durch die Polizei und vielen freiwilligen Schulwegsicherungslotsen sei das eine weitere wichtige vorbeugende Maßnahme, erklärte der Präsident des Vereins Sicheres Tirol, Karl Mark.
Kein getötetes Kind, aber viele Verletzte
In Tirol sind im vergangenen Jahr 104 Kinder im Alter zwischen sechs und 15 Jahren auf dem Schulweg verletzt worden. Auch im Vorjahr habe es Gott sei Dank kein Todesopfer gegeben, sagte Knapp. Tirol liege bei den Unfällen im Bundesländervergleich im Mittelfeld. Aber jeder einzelne solle vermieden werden, hieß es. Am Montagvormittag haben die Erstklässler der Volksschule Patsch (Bezirk Innsbruck-Land) ihr Paket mit den Sicherheitswesten erhalten. Die Aktion ist im vergangenen Jahr angelaufen.