Wilder Kaiser Fleischbank
ZOOM.TIROL
ZOOM.TIROL
Chronik

Aufwendige Bergung von Kletterern

Zwei Kletterer, eine 28-jährige Tirolerin und ein 27-jähriger Tiroler, haben am Samstag im Kaisergebirge bei Kirchdorf (Bezirk Kitzbühel) mit einer aufwendigen, mehrstündigen Bergung aus einer Wand geholt werden müssen.

Beim Abseilen hatte sich das Seil verklemmt, weshalb die beiden nicht mehr weiter kamen und einen Notruf absetzten, teilte die Polizei mit. Die beiden Tiroler hatten ihre Klettertour in der Route Pumprisse um 8.00 Uhr gestartet.

Seil verklemmte sich

Nach einem Sturz des 27-Jährigen in der achten Seillänge der Route im siebten Grad entschlossen sie sich, über die äußerst schwierige Route „Des Kaisers neue Kleider“ abzuseilen. In der fünften Seillänge verklemmte sich aber das Seil, weshalb sie sich nicht mehr weiter abseilen konnten. Gegen 18.30 Uhr setzten die Kletterer schließlich einen Notruf ab.

Rettungsaktion Bergrettung
ZOOM.TIROL
Die Bergrettung bei dem nächtlichen Einsatz

Bergretter mussten sich abseilen

Der Notarzthubschrauber, 23 Mitglieder der Bergrettung und ein Alpinpolizist rückten aus. Da wegen Nebels eine Bergung aus der Luft nicht möglich war, mussten die Bergretter zum Gipfel des Fleischbankpfeilers aufsteigen. Von dort seilten sich einige Bergretter rund 450 Meter zu den Alpinisten ab, wo sie gegen 22.30 Uhr eintrafen. Anschließend konnten die Bergretter die beiden Tiroler bis zum Eggersteig abseilen. Von dort gingen die Kletterer zu Fuß zur Griesneralm, wo sie schließlich gegen 1.15 Uhr unverletzt eintrafen.

Üblicherweise wird nach Touren auf den Fleischbankpfeiler über den leichteren Nordgrat abgestiegen, hieß es seitens der Exekutive. Das in der Wand verbliebene Rettungsmaterial wurde im Laufe des Sonntags von der Bergrettung Kufstein geborgen bzw. mit dem Polizeihubschrauber zu Tal gebracht.