Tiroler Landhaus
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Politik

Land Tirol seit sieben Jahren ohne Defizit

Auch das Jahr 2018 ist vom Land Tirol ohne neue Schulden abgeschlossen worden. Der Rechnungsabschluss wurde am Dienstag von der Landesregierung beschlossen. Seit 2012 wies Tirol damit kein Budgetdefizit mehr auf.

Im Rechnungsabschluss 2018 entsprachen die Ausgaben den Einnahmen von 3,98 Mrd. Euro. „Tirol gehört nach wie vor zu jenen Bundesländern in Österreich, die am wenigsten verschuldet sind", zeigte sich Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) zufrieden mit dem eingeschlagenen Budgetkurs. „Trotzdem heißt es weiterhin, mit Disziplin den Prämissen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit zu folgen“, so Platter, der in der Landesregierung für die Finanzen zuständig ist.

Seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) bezeichnete stabile Finanzen als Grundlage, um die wesentlichen gesellschaftlichen Herausforderungen bewältigen zu können. Es müsse ökologisch, sozial und nachhaltig gewirtschaftet und investiert werden.

Pflege als Herausforderung für Landesfinanzen

Als besondere Herausforderung für die Zukunft nannte der Landeshauptmann die Finanzierung des Gesundheits- und Pflegebereiches. „Der demographische Wandel unserer Gesellschaft bedarf unserer Aufmerksamkeit: Die Lebenserwartung steigt und ist mit 85 Jahren bei Frauen und 80,4 Jahren bei Männern in Tirol etwas höher als im Österreichschnitt. Mehr Menschen, die gesundheitliche und pflegerische Betreuung benötigen, erfordern auch mehr Strukturen, die den jeweiligen Ansprüchen gerecht werden", meinte Platter. Trotzdem soll es auch weiterhin keine neuen Schulden durch das Land geben.

Für die Jahre 2020 und 2021 wird es in Tirol ein Doppelbudget geben. Darauf einigte sich die Landesregierung. Die Verhandlungen dazu beginnen Ende Oktober.