Die Umfragen sagen der ÖVP Platz 1 im Rennen um den Nationalrat und damit auch um den Bundeskanzler voraus. Doch darauf will sich der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz, der vor hunderten Anhängern sprach, offenbar nicht verlassen: „Wir dürfen nicht den Fehler begehen, die Methoden derer, die uns aufhalten wollen, zu unterschätzen", sagte Kurz. Denn wenn es eine Mehrheit gegen die Volkspartei gibt, dann würde diese genutzt werden, meint er: „Erster zu werden, reicht daher jedenfalls nicht.“
Warnung des Landeshauptmanns vor Rot-Blau
Auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) warnte eindringlich davor, die Wahl auf die leichte Schulter zu nehmen: "Wir haben in den letzten Monaten gesehen, wie wenig wert die Aussagen aus der SPÖ sind, nicht mit der FPÖ zusammenzuarbeiten. Die Wahrheit ist: Wenn es gegen die Volkspartei geht, finden Rot und Blau schnell zusammen. Wir müssen den Menschen in den nächsten drei Wochen ganz klar sagen: Wer Sebastian Kurz wieder als Kanzler will, der muss ihn und die Volkspartei am 29. September auch unterstützen“, meinte Platter.
Tirols ÖVP-Spitzenkandidatin Margarete Schramböck bekräftigte die Ansage von Platter, in Tirol das bundesweit beste ÖVP-Ergebnis erzielen zu wollen: „Wir haben es 2017 geschafft und ich bin überzeugt, dass wir es auch diesmal schaffen werden", so Schramböck. „Gute Stimmung sind noch keine Stimmen“, brachte der Generalsekretär der ÖVP, Karl Nehammer, die Botschaft abschließend auf den Punkt.