Die Industriegemeinde Wattens wird vor allem mit den Kristallwelten in Verbindung gebracht. Das soll sich mit dem neu gestalteten Ortskern künftig ändern. Mehr Besucher in das Zentrum zu holen, ist das Ziel von Bürgermeister Thomas Oberbeiersteiner. Ein neuer Kirchplatz, eine neue Begegnungszone, ein neues Museum, moderne Fassaden und Architektur.
Große Belastungen durch Baustelle
Wattens soll künftig zum Flanieren einladen. „Uns war es irrsinnig wichtig, Wattens mit dem neuen Kirchplatz einen neuen Ortskern zu geben“, sagt Oberbeiersteiner. Er vergleicht die Baustelle mit einer Operation am offenen Herzen, jeder sei emotional damit verbunden. Zweifelsohne seien die letzten Monate eine Belastung für Kaufleute und Anrainer gewesen. Umso größer ist die Erleichterung über das baldige Ende der Bauarbeiten. Vor allem durch die monatelange Sperre der Bundesstraße für Pkw, Lkw und Öffis beklagen zahlreiche Unternehmer hohe Einbußen. Seit drei Jahren werde durchgehende gebaut im Ort, sagen andere. Auch die umliegenden Gemeinden stöhnten unter den Belastungen, etwa dem Ausweichverkehr.
Bürgermeister Thomas Oberbeiersteiner verteidigt die Sperre der Bundesstraße. Damit habe man sich viel Geld erspart, zudem habe sich die Bauzeit dadurch verkürzt. Am 4. Oktober soll das neue Wattener Herzstück feierlich eröffnet werden und in Wattens damit wieder Ruhe einkehren, sowohl bei Anrainern als auch Unternehmern.