Start zum 50 Kilometer-Bewerb der Herren bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

WM-Mehrkosten für Frießer nachvollziehbar

Die Entscheidung über die Übernahme der entstandenen Mehrkosten bei der Nordischen WM in Seefeld in der Höhe von 2,7 Millionen Euro wird frühestens Ende des Jahres erwartet. Seefelds Bürgermeister Werner Frießer (ÖVP) verteidigte indes am Sonntag die Kostenüberschreitung von 9,6 Prozent als „nachvollziehbar“.

Eine Expertengruppe des Landes prüft derzeit die Mehrkosten der WM. Danach soll gemeinsam mit dem Bund abgestimmt werden, ob und welche Mehrkosten nach dem ursprünglich vereinbarten Schlüssel – 40 Prozent Bund, 40 Prozent Land und 20 Prozent Gemeinde Seefeld – getragen werden, hieß es. „Eine Forderung unsererseits wurde dabei niemals formuliert“, betonte Frießer in einer Aussendung.

Finale Entscheidung frühestens zu Jahresende

Seefeld und das Land Tirol würden eine finale Entscheidung allerdings frühestens im Dezember erwarten, da das Sportministerium der Übergangsregierung voraussichtlich keine Entscheidung fällen wird, hieß es in der Aussendung. „Wir hätten das Thema gerne schneller erledigt, aber wir werden wohl warten müssen, bis das Sportministerium wieder politisch besetzt ist“, meinte Frießer. Derzeit gebe es schlicht keinen Ansprechpartner in Wien, mit dem sich Seefeld und das Land zusammensetzen könnten.

Bau unter Druck und in Hochkonjunkturphase

Die zeitliche Komponente, aber auch statische Probleme beim Altbestand der WM-Halle und behördliche Auflagen, zum Beispiel beim Naturschutz, hätten zu „bedauerlichen, aber erklärbaren Mehrkosten geführt“, so der Bürgermeister. Auch die Tatsache, dass nicht nur schnell, sondern zudem mitten in einer Hochkonjunkturphase gebaut werden musste, hätte Mehrkosten verursacht. Angesichts der Umstände würde die Kostenüberschreitung aber in einem „durchaus verhältnismäßigen Rahmen“ liegen, fügte Frießer hinzu. Zudem sei man stets in engem Austausch mit Land und Bund gestanden, sodass es zu keinem Zeitpunkt Überraschungen gab und „immer alle involviert waren“, erklärte der Seefelder Orts-Chef.