Kokain wird konsumiert
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Chronik

Polizei sprengt Drogenring: 23 Festnahmen

Die Tiroler Polizei hat im Zuge von Ermittlungen wegen Verdachts des Kokainhandels insgesamt 23 Personen festgenommen. Über sieben Verdächtige wurde die U-Haft verhängt. Sie sollen knapp sechs Kilo Kokain in Tirol und im Burgenland verkauft haben.

Ins Rollen kam der Fall, als im August letzten Jahres im Burgenland eine kleinere Menge Kokain sichergestellt werden konnte. Die Spur führte ins Tiroler Oberland. Ende März dieses Jahres gab es dann im Raum Imst und in Götzens (Bezirk Innsbruck-Land) erste Festnahmen und Hausdurchsuchungen.

Acht Hauptbeschuldigte festgenommen

Fünf Männer im Alter von 28 bis 57 Jahren und drei Frauen im Alter von 27 bis 62 Jahren wurden festgenommen, allesamt sind österreichische Staatsbürger. Fünf von ihnen zählen zu den insgesamt acht Hauptbeschuldigten, die für Organisation, Finanzierung und Verkauf des Kokains zuständig sein sollen. Anfang April konnte der Lieferant des Suchtgifts, ein 36-jähriger Albaner, kurz nach seiner Einreise in Wörgl festgenommen werden. In seinem Auto wurde ein Kilogramm Kokain gefunden. Die weiteren Ermittlungen führten zu zwei Männern im Oberland, die verdächtig sind, mehrere Monate lang Kokain verkauft zu haben. Zudem wurden zwölf weitere Personen ausgeforscht, darunter neun Österreicher, zwei Türken und ein Serbe, die das Kokain nicht nur gekauft, sondern auch teilweise weitergegeben haben sollen. Sie werden auf freiem Fuß angezeigt.

Den acht Hauptbeschuldigten wird zur Last gelegt, zwischen Herbst 2017 und März 2019 in Tirol 4,8 Kilogramm und im Burgenland ein Kilogramm Kokain verkauft bzw. in Verkehr gebracht zu haben. Das entspricht einem Straßenverkaufswert von rund 580.000 Euro. Ein Kilogramm Kokain, das Schmuggelfahrzeug, 15 Kilogramm Silberbarren sowie Bargeld und Mobiltelefone wurden sichergestellt. Die Beschuldigten sind teilweise geständig. 30 Personen wurden zudem als Abnehmer ausgeforscht, auch sie werden angezeigt.