Die DNA-Proben wurden von der Veterinärmedizinischen Universität in Wien untersucht. Dadurch wurden die ersten Einschätzungen von Experten bestätigt, dass der Tierkadaver von einem Wolf stammt. Durch die Analyse wollte das Land aber fundiert ausschließen, dass es sich um einen Wolfshund bzw. einen Mischling zwischen Wolf und Hund handelt.
Getöteter Wolf bislang in Österreich nicht nachgewiesen
Das tote Tier war bislang in Österreich noch nicht nachgewiesen worden, erklärte Martin Janovsky, der Landesbeauftragte für große Beutegreifer. Aufgrund der genetischen Untersuchungen konnte inzwischen belegt werden, dass der Wolf mit den gerissenen Schafen auf der Inzinger Alm zusammenhängt.
Die Ermittlungen nach der Entdeckung des Wolfkadavers gingen gleichzeitig weiter. Die Überreste wiesen eine Schussverletzung auf. Dieser Schuss war nach bisherigen Erkenntnissen nicht unmittelbar tödlich. Weitere pathologische Untersuchungen waren noch vorgesehen. Die Polizei versuchte parallel dazu herauszufinden, wer für den Tod des Wolfes verantwortlich ist.
Neuerliche Kritik des WWF an illegalem Abschuss
Der WWF verurteilte am Donnerstag neuerlich die Stimmungsmache „gegen den streng geschützten Wolf“. Die Naturschutzorganisation sprach von einem „barbarischen Akt der Wilderei“ und hoffte auf eine rasche und konsequente Aufklärung.
Wilderei und Vergiftung seien die beiden Haupttodesursachen bei Beutegreifern wie dem Wolf, so Christian Pichler, Wolfsexperte des WWF. Anstatt Ängste zu schüren, sollten Politik, Bauernvertreter und Jagdverbände zur Sachlichkeit zurückkehren. Gemeinsam müssten konstruktive Lösungen für betroffene Landwirte gefunden werden, verlangte der WWF. Der Wolf sei weder eine Bestie noch ein Kuscheltier, sondern eine europaweit streng geschützte Art.