Valdez Gletscher
Chronik

Tiroler in Alaska tödlich verunglückt

Bei einem Unglück auf einem Gletschersee im US-Bundesstaat Alaska sind nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Deutsche und ein Österreicher ums Leben gekommen. Bei dem Österreicher dürfte es sich um einen 62-jährigen Tiroler handeln.

Bei dem in Alaska verunglückten Österreicher handelt es sich um einen seit einiger Zeit in Britsh Columbia wohnhaften Berg- und Wanderführer, wie Außenministeriumssprecher Peter Guschelbauer bestätigte. Die letzte österreichische Adresse des 62-Jährigen sei in Innsbruck gewesen.

Mit zwei deutschen Touristen gekentert

Der Mann war in Begleitung zweier deutscher Touristen, nach US-Medienberichten ein Ehepaar, auf dem See in der Nähe des Valdez-Gletschers unterwegs gewesen. Die Stadt Valdez liegt etwa 190 Kilometer östlich von Anchorage. Laut Guschelbauer sind am Dienstag die Leichen in der Nähe der Gletscherzunge gefunden worden.

Valdez Gletscher
Der Gletschersee nahe Anchorage, der größten Stadt Alaskas

Aus unbekannter Ursache habe das aufblasbare Kanu Luft verloren und sei gekentert. Alle drei Toten hätten Schwimmwesten getragen, teilten örtliche Behörden mit. In der Umgebung seien Eisberge getrieben.

Gefährliche Wirbel im Wasser möglich

Die Stadt Valdez hatte am Donnerstag (Ortszeit) mitgeteilt, dass es sich bei den drei Toten um eine 68-jährige Deutsche, um einen 66 Jahre alten Deutschen und den Österreicher handelt. Stadtsprecherin Sheri Pierce hatte nach US-Medienberichten vom Mittwoch gesagt, es sei gefährlich, sich den Gletschern zu nähern.

Wenn ein Eisbrocken ins Wasser stürze, könne dies starke Wirbel auslösen. Sie schloss nicht aus, dass die Urlauber dadurch aus dem Boot gefallen sein könnten. „Das Wasser ist so kalt dort.“

Papiere des Tirolers gefunden

In einer Mitteilung der Stadt hieß es, die Rettungskräfte hätten auch eine wasserdichte Plastikschachtel gefunden, in der die Papiere eines der Toten sowie die Schlüssel für ein Wohnmobil gewesen seien. Polizisten hätten in dem Wohnmobil die Papiere der beiden anderen Toten entdeckt.

Die Leichen seien in ein Krankenhaus gebracht worden und würden nach Anchorage überführt. Die Verständigung der Angehörigen laufe über die diplomatischen Vertretungen, für Österreich ist laut Guschelbauer das Generalkonsulat in Los Angeles bzw. der Honorarkonsul in Anchorage in dem Fall aktiv.