Freude nach Sieg
APA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER
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Sport

WSG gelingt Traumstart in der Bundesliga

Einen Traumstart hat Bundesliga-Aufsteiger WSG Tirol in die neue Saison der Fußball-Bundesliga erwischt. Beim ersten Auftritt im Fußball-Oberhaus seit 1971 feierten die Wattener im Ausweichstadion im Innsbrucker Tivoli einen 3:1-(1:0)-Erfolg über die Wiener Austria.

Ein Eigentor von Tarkan Serbest (34.), Clemens Walch (59.) und Florian Buchacher (64.) besiegelten am Samstag die Auftaktschlappe einer letztlich zu harmlosen und defensiv anfälligen Austria, deren Ehrentreffer durch Alexander Grünwald (68.) zu spät kam. Für WSG-Coach Thomas Silberberger war es beim Erstligadebüt gleich der erste Sieg.

4.600 Zuschauer waren gekommen

Die Gäste agierten vor 4.600 Zuschauern mit einer Mittelfeldraute mit James Jeggo, Alexander Grünwald, Thomas Ebner und Tarkan Serbest. In der Innenverteidigung bekleidete Neuzugang Stephan Zwierschitz aufgrund von Personalproblemen wie schon im Cup eine ungewohnte Position, links außen gab Caner Cavlan sein Austria-Startelfdebüt.

Fußballszene
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Pünktlich zum Anpfiff setzte der Regen sein, die Gäste erarbeiteten sich deutliche Vorteile im Ballbesitz, gefährlich wurden sie dabei mit Ausnahme eines harmlosen Serbest-Versuchs (15.) aber nicht. Die WSG erstarkte nach einer Abtastphase und sorgte aus Kontern bzw. Standards mehrmals für defensives Unbehagen in Violett. Einen Direktschuss von Walch aus spitzem Winkel hielt Ivan Lucic ohne Probleme (11.), auch ein zu zentraler Volley von Zlatko Dedic wurde seine Beute (22.).

Ball sprang vom Rücken ins Tor

Nach einem von Florian Klein abgelenkten Kopfball Ione Cabreras (26.) und einer Lucic-Abwehr bei einem Köpfler Benjamin Pranters (33.) lag die Führung für die Tiroler schon in der Luft, wenig später war es nach Eckball dann so weit: Von Serbests Rücken sprang der Ball aus Kurzdistanz ins Tor.

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Cabrera verletzte sich dabei an der Schulter und musste wenig später durch Routinier und Ex-Austrianer Florian Mader ersetzt werden. Die Austria reagierte, wurde gefährlicher und hatte durch Edomwonyi auch die Riesenchance auf das 1:1, das Goalie Ferdinand Oswald mit einer starken Fußparade in Manier eines Handballgoalies aber vereitelte (41.).

Zwei Tore innerhalb von vier Minuten

Eine echte Steigerung blieb bei der Austria nach Wiederbeginn aus, die WSG lauerte auf Fehler und führte schließlich mit zwei Kontern die Vorentscheidung herbei: Erst vollendete Routinier Walch aus spitzem Winkel mit viel Gefühl, nur vier Minuten später war Buchacher mit einem schönen Volley zur Stelle.

Die Wiener erhöhten die Schlagzahl, drängten Tirol tiefer in die eigene Hälfte. Rund 25 Minuten vor dem Ende verlieh Grünwald nach Edomwonyis Hereingabe und „Flipperball“ aus wenigen Metern seiner Truppe noch einmal Hoffnung. Per Kopf (78./Oswald hielt) und Dropkick (83./daneben) fand er weitere gute Möglichkeiten vor. Im Finish entblößte WSG-Stürmer Dedic dann noch einmal die Schwächen der Austria-Defensive bei Standards, köpfelte nach Eckball aber an die Stange (86.).

Resümee von Silberberger: „Zum Genießen“

WSG Trainer Thomas Silberberger sagte nach dem Spiel: „Das war ein Spiel zum Genießen. Von so einem Traumstart haben wir nur träumen können. Unser Matchplan ist 1:1 so umgesetzt worden, wie wir ihn eintrainiert haben. Wir haben versucht, die Räume im Zentrum eng zu machen. Die Umschaltsequenzen waren traumhaft. Unser Ziel war, das Tiroler Publikum abzuholen. Wir haben es abgeholt. In den letzten 25 Minuten hat es uns nach vorne gepeitscht.“