Schlüssel auf Mietvertrag und Geld
APA/BARBARA GINDL
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Wirtschaft

Hilfe beim Sprung ins eigenständige Leben

Das Projekt „Homebase“ will Jugendlichen und jungen Erwachsenen beim Weg in ein eigenständiges Leben helfen. Am umkämpften Tiroler Wohnungsmarkt wird den jungen Menschen Unterstützung angeboten, zudem werden sie von Mitarbeitern der Kinder- und Jugendhilfe betreut.

Die Kinder- und Jugendhilfe betreut junge Tirolerinnen und Tiroler, die während oder nach einer Krise Hilfe brauchen. Wenn sie sich später auf den Weg machen, um auch eigenständig zu wohnen, dann soll ihnen künftig das Projekt „Homebase“ helfen. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz werden dafür Wohnungen zur Verfügung gestellt. Beginnen die jungen Tirolerinnen und Tiroler ihr selbständiges Leben werden sie dabei auch intensiv betreut. Durch diese Form der Betreuung können die jungen Erwachsenen den Sprung in ein eigenständiges Leben schaffen. Gleichzeitig werden Plätze beim Betreuten Wohnen und beim Übergangswohnen der Kinder- und Jugendhilfe frei.

„Junge Menschen würden sich am Wohnungsmarkt nur sehr schwer durchsetzen“, sagt Projektleiterin Barbara Strele vom Österreichischen Roten Kreuz. „Das Projekt Homebase übernimmt Akquise, Anmietung und Untervermietung. Es gewährleistet so die regelmäßigen Mietzahlungen und ist zudem kompetenter Ansprechpartner für die Vermieterinnen und Vermieter“, sagt Strele.

Landesrätin fischer und Betreuerinnen sitzen in einer Wohnung des Projektes Homebase
ORF
von links: Barbara Strele und Elke Heidegger vom ÖRK mit Landesrätin Gabriele Fischer (Grüne) zu Gast in einer „Homebase“-Wohnung

Bereits drei Wohnungen angemietet

Inzwischen wurden in Innsbruck drei Wohnungen angemietet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe beraten und helfen den jungen Mietern. So soll auch den Vermietern die Angst davor genommen werden, ihre Wohnung diesen jungen Menschen zu überlassen. Für den Tiroler Rot-Kreuz-Geschäftsleiter Thomas Wegmayr ein ideales Modell. Ähnliche, gute Erfahrungen habe man bereits beim Projekt Shakan gemacht, welches ehemals unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen hilft.

Momentan sind drei Wohnungen angemietet. Am 1. Mai hat das Projekt „Homebase“ begonnen. Das Land unterstützt das Projekt mit 26.000 Euro. Insgesamt sollen zehn Klientinnen und Klienten unterkommen, deshalb suchen das Rote Kreuz und die Kinder- und Jugendhilfe derzeit weitere Wohnungen.