Die ART Kunstmesse findet jährlich in Innsbruck statt, sie ist laut Veranstalter eine internationale Messe für zeitgenössische Kunst, Klassische Moderne, Pop Art und weitere Strömungen des 19.- 21. Jahrhunderts. Ein neuer Standort in Innsbruck und ein zweites Messe-Event in Salzburg hätten zu den Schulden geführt. Das Projekt sei in den letzten drei Jahren zu schnell gewachsen, so Messedirektorin Johanna Penz gegenüber ORF Tirol. Die Expansion in Kombination mit erhöhten Kosten beim Messebau hätten schließlich zum Insolvenzverfahren geführt.
Die Gläubigerstruktur ist laut Klaus Schaller vom Kreditschutzverband Tirol „bunt“, sie betreffe sowohl Lieferanten als Banken. Mit offenen Verbindlichkeiten von rund 800.000 Euro handle es sich für Tirol um einen „größeren Konkurs“, so Schaller.
Sanierung angestrebt, Ausgang offen
Die Gesellschaft beschäftigt laut eigenen Angaben zwei Mitarbeiter und mehrere Leasingfirmen. Die Schuldnerin und ihr Vertreter streben eine Sanierung an. Ob diese gelinge, wird sich erst abzeichnen, heißt es seitens des Kreditschutzverbandes. Man werde das Angebot der Schuldnerin jedenfalls prüfen und schauen ob die Gläubiger damit leben können. Nach Erfüllung der ausgemachten Quote könnte die Gesellschaft dann ohne Schulden neu durchstarten. Scheitert eine Sanierung müsste die Gesellschaft liquidiert und ihre Vermögenswerte in weiterer Folge verkauft werden. Der Erlös werde dann unter den Gläubigern aufgeteilt.
Lebenswerk retten
Penz wurde 2018 mit dem Titel Unternehmerin des Jahres ausgezeichnet, bei der letzten Landtagswahl kandidierte sie auf der Innsbrucker Liste auf Platz 11. Sie werde alles tun um ihr Lebenswerk zu retten, betonte die Direktorin. Ob die Gesellschaft weitergeführt werden kann, muss der Masseverwalter prüfen. Der Kreditschutzverband geht von einer Fortführung aus, laut Penz sind die Messen nicht in Gefahr. Die nächste ART Kunst ist im September in Salzburg, sowie im Jänner in Innsbruck geplant.