Auch in der zweiten Ferienwoche sind viele Ferialstellen nicht besetzt. Das bestätigte der Geschäftsführer von Personalmanagement Consalt, Mario Angerer, im Gespräch mit ORF Tirol.
Fürs Geldbörserl und fürs Berufsleben
Wer in den Sommerferien arbeitet, bessert nicht nur sein Taschengeld beträchtlich auf. Für viele ist es das erste Mal, dass sie eigenes Geld verdienen. Auch für das spätere Berufsleben machen sich diese Erfahrungen gut im Lebenslauf.
Wer schon früh weiß, was er oder sie später einmal beruflich machen möchte, nimmt idealerweise einen Ferialjob in dieser Branche an. Aber egal, ob jemand Eis verkauft, am Fließband schuftet oder als Handlanger am Bau mithilft, wer in den Sommermonaten arbeitet, zeigt Einsatz. Das wird von späteren Arbeitgebern geschätzt, sagt Mario Angerer von Consalt.
Vor allem Jobs im Tourismus würden von späteren Arbeitgebern positiv bewertet. Man habe bewiesen, dass man schon mit Menschen gearbeitet habe und auch mit stressigen Situationen klarkomme.
Alles selbst organisieren
Wer in den Ferien anpacken will, sollte sich auch alles selbst organisieren und das nicht etwa den Eltern überlassen, rät Angerer. „Schließlich muss der- oder diejenige ja auch selbst am Arbeitsplatz erscheinen. Das ist der erste Schritt ins Erwachsenenleben.“ Absolut in Ordnung sei es dagegen, die Erlebnisse und Erfahrungen dann mit den Eltern zu besprechen und ihnen zu erzählen, was ausgemacht und besprochen wurde. Auch die Unterlagen sollten sie sich durchsehen können. Für jeden Ferialjob braucht es einen Dienstvertrag und eine Anmeldebestätigung. Alles muss schriftlich vorliegen.
Höflichkeit und Pünktlichkeit
In der Arbeitswelt mag sich vieles verändert haben, eines aber nicht: Dass gegrüßt wird, dass man pünktlich erscheint und seine Arbeit zuverlässig ausführt sei zwar leider keine Selbstverständlichkeit, damit könne man aber punkten, erklärt Angerer. Ein freundliches Miteinander und ein höflicher Umgangston sind schließlich in vielen Unternehmen mit ein Schlüssel zum Erfolg. Vor allem wenn direkt mit Kunden und Gästen gearbeitet wird, wie etwa in der Gastronomie.
Früh anmelden für den nächsten Job
Wer am Jobben in den Ferien Gefallen gefunden hat, sollte sich so früh wie möglich gleich fürs nächste Jahr anmelden. „Nach dem Ferialjob ist vor dem Ferialjob“, rät man bei Consalt. Dann habe man die größte Chance, nicht nur einfach Geld zu verdienen, sondern genau jene Erfahrungen zu sammeln, die für eine künftige Karriere wichtig seien. Es gebe allerdings keinen Job, bei dem man fürs spätere Berufsleben nichts dazulerne.