Bereits im Jahr 2006 wurde an den gelernten KFZ-Mechaniker Frank Wille eine Anfrage für einen Propeller-Schneeerzeuger herangetragen. Er fing an, mit einer Überschalldüse zu experimentieren, schon der dritte Prototyp lieferte vielversprechende Messwerte. Er konnte Schnee bei deutlich höheren Temperaturen erzeugen als andere Geräte.
Wille erfand damit ein damals neuartiges System der Schnee-Erzeugung, als Basis diente ihm hier eine sogenannte Lavaldüse. Dabei setzt diese Technologie nicht auf die Verdunstung von Wasser, sondern auf die Unterschiede in der Strömungsgeschwindigkeit. Das Wasser-Luftgemisch wird dabei auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt, der Düsenkopf führt dann zu einem extremen Druckabfall.
Schneeerzeugung bei hoher Luftfeuchtigkeit
Erste Tests mit dem Prototypen des Erfinders aus Pfunds wurden in Mayrhofen, danach auch im Schneezentrum Tirol am MCI durchgeführt. Sie zeigten bereits enormes Potenzial, da sie unabhängig von der Luftfeuchtigkeit in der Umgebung waren.
Gemeinsam mit dem Schweizer Forschungsinstitut für Schnee- und Lawinenforschung stellte das Schneezentrum Tirol den Kontakt zu dem Schweizer Beschneiungsspezialisten Bächler Top Track her. Das Unternehmen bietet weltweit Lösungen für Schneebearbeitung und Beschneiung an. Die Schweizer entwickelten das Tiroler System zur Serienreife weiter. Unter dem Namen „Limes“ feiert das Beschneiungssystem jetzt erste internationale Erfolge.
Ressourcenschonende Beschneiung
„Limes“ sei besonders für den Einsatz in Hallen geeignet, so wird es etwa im „Alpincenter Hamburg-Wittenburg“ genutzt. Anstelle von 15 anderen Beschneiungsgeräten würden zwei „Limes“-Geräte ausreichen, erklärten die Geschäftsführer dort. Ab -1 Grad Celsius sei Limes einsetzbar, und erzeuge in kurzer Zeit große Schneemengen. Die Konsistenz des Schnees sei wie trockener Pulverschnee. Die Anschaffungs-und Energiekosten seien niedrig. Der Tiroler Frank Wille erklärte, er freue sich sehr über die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Unternehmen.